Wohnungsbau in Düsseldorf Pläne für neues Quartier an der Hansaallee wurden überarbeitet

Düsseldorf · An der Hansaallee soll ein neues Quartier entstehen. Die Bezirksvertretung 4 wollte jetzt von der Verwaltung wissen, warum das Hochhaus höher als zuvor geplant werden soll und vor Ort keine Schule mehr notwendig ist.

 Das Grundstück an der Hansaallee wird zum Wohnquartier.

Das Grundstück an der Hansaallee wird zum Wohnquartier.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Verwaltung hat in der Bezirksvertretung 4 das überarbeitete Konzept für das geplante Quartier an der Hansaallee/Schwalmstraße vorgestellt. Der Bebauungsplan-Vorentwurf fand zwar nach der Anhörung eine Mehrheit im Gremium (elfmal ja, eine Enthaltung, viermal nein), doch der Ausschuss für Wohnungswesen und Modernisierung (Vorberatung, 28. November) und der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung (Entscheidung, 30. November) werden für einen Beschluss noch Fragen mit der Stadt zu klären haben.

Vor allem geht es um zwei Punkte, die die Bezirkspolitiker aufhorchen ließen: Warum wird von der Verwaltung nun ein Hochhaus mit 14 statt zuvor neun geplanten Geschossen vorgeschlagen und warum ist eine Schule am Standort nicht weiter erforderlich? Beim Hochhaus argumentiert die Stadt, dass mehr Geschosse einer „effizienten Nutzung des Baufelds und der neuerlichen Bereitstellung von gewerblichen Flächen an zentraler Lage im Stadtbezirk 4 – auf einem vormals rein gewerblich geprägten Areal – dienen“. Die Errichtung des Hochpunktes, der deutlich unter der 60-Meter- Marke bleiben soll, stelle einen städtebaulichen Akzent an der verkehrsbelebten Ecke Hansaallee/Brüsseler Straße dar, der den Auftakt des neuen Quartiers markiere. Gleichzeitig sei er überwiegend für gewerbliche, schalltechnisch unsensiblere Nutzungen wie etwa Büros vorgesehen und schirme den Verkehrslärm der Brüsseler Straße in Richtung des neu geplanten Wohngebietes ab. Ebenfalls werde eine schallschützende Funktion gegenüber der bestehenden Bebauung im Umfeld angenommen. Ursprünglich war das Hochhaus übrigens an der Hansaallee eingeplant, dies wurde somit überdacht.

Dass das neue Quartier keine Schule wie zunächst geplant benötigt, dies wurde im Nachgang zum Wettbewerbsverfahren von der Schulverwaltung mitgeteilt, verwunderte dann doch einige Mitglieder der Bezirksvertretung, weil die Einwohnerzahl im linksrheinischen Düsseldorf aufgrund mehrerer Neubauprojekte in den nächsten Jahren mächtig steigen soll. Mit der Neuplanung des Quartiers ohne Schule erhöht sich dafür die Zügigkeit der Kita um eine Gruppe auf vier. Mehr Kindergartenkinder also, aber keine Schule nötig? Für manches BV-Mitglied war dies ein Widerspruch.

Weitere Folge der Anpassungen: Es wurde eine Erhöhung der Bruttogrundfläche erreicht und die Anzahl der Wohneinheiten von rund 320 im Wettbewerbsverfahren auf nun rund 440 gesteigert. Entsprechend wird sich laut Verwaltung auch der Anteil des öffentlich geförderten und preisgedämpften Wohnungsbaus im Quartier erhöhen.

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