Prozess Galerie verkauft Disney-Bild als vermeintliches Unikat
Düsseldorf · Eine Düsseldorferin wollte ein künstlerisches Unikat als Wertanlage. Zwei Tage nachdem sie die erste Anzahlung geleistet hatte, entdeckte sie ein ähnliches Kunstwerk einer anderen Künstlerin in Hamburg.
Eine Düsseldorferin war bereit, 7200 Euro für ein einzigartiges Kunstwerk zu bezahlen. Die Zweigstelle einer Düsseldorfer Galerie auf der Insel Sylt versicherte ihr die Besonderheit des Bildes mit Disney-Motiven von Bram Reijnders, sie leistete eine Anzahlung von 1200 Euro und entdeckte zwei Tage später ein ähnliches Bild mit der gleichen Technik von einer anderen Künstlerin. Nun weigert sich die kaufmännische Angestellte, den vollen Preis zu zahlen, die Galerie fordert vor dem Amtsgericht aber die Zahlung des offenen Betrages.
„Mir wurde beim Verkauf versichert, dass die Technik absolut einzigartig ist. Nur der Künstler würde alte Plakate übereinander kleben und dann mit Kunstharz behandeln“, sagte die Düsseldorferin. Sie entdeckte das ähnliche Kunstwerk von Tanja Kiesewalter in Hamburg und will ihr eigenes nun nicht mehr. „Ich wollte etwas absolut Einzigartiges, ein Unikat“, sagt die Kunstliebhaberin. Die Galerie bestreitet wiederum, die Einzigartigkeit des Kunstwerkes versichert zu haben, eine Einigung konnte trotz Bemühungen seitens der Richterin bisher nicht erzielt werden.
Am 22. November wird der Prozess daher weiter vor dem Amtsgericht verhandelt.
