Bier-Fest Mäßiger Andrang beim Craft-Beer-Festival

BILK/FLINGERN · Zwölf Brauereien wollten in den Schwanenhöfen zeigen, wie vielfältig Braukunst sein kann. Das Wetter vermieste den Betreibern allerdings ein wenig das Geschäft.

 Waren auch mit dabei in den Schwanenhöfen: Jonas Röding (l.) und Patrick Schroeder von der Brauerei Hensen.

Waren auch mit dabei in den Schwanenhöfen: Jonas Röding (l.) und Patrick Schroeder von der Brauerei Hensen.

Foto: Anne Orthen (ort)

Seit einigen Jahren betreibt Sebastian Knepper zusammen mit Thorsten Kulmann das Biergeschäft „Holy Craft“ an der Friedrichstraße. Im vergangenen Jahr kam eine Bar in der Düsseldorfer Altstadt hinzu, doch die Craft-Beer-Mission der beiden geht weiter. So fand am Freitag und Samstag das erste Craft-Beer Festival „Craftival“ in der Landeshauptstadt statt.

Zu diesem Zweck luden die beiden insgesamt zwölf Brauer ein, nicht nur aus der Landeshauptstadt, um in den bekannten Schwanenhöfen im Stadtteil Flingern die Vielfalt ihrer Braukunst zu präsentieren. „Wir wollten es am Anfang nicht übertreiben und haben deshalb nur eine Auswahl an Brauereien angesprochen“, sagte Sebastian Knepper.

Das Besondere der Aussteller-Stände: Anders als bei anderen Bierbörsen oder auch Festivals zapften keine Aushilfen den Alkohol, sondern eben die Betreiber selbst, die somit auch den Besuchern viele Informationen zu ihren Produkten geben konnten und auch Fragen beantworten konnten.

Und das wurde auch nachgefragt. „Die Besucher hier bringen viel Wissen mit“, erzählte etwa Irmgard Bruckmann von der Brauerei „Brauprojekt 777“ aus Spellen am Niederrhein. Dort gab es ein ganz besonderes Bier zu trinken: den „Barley Wine“. Gebraut mit Weißweinhefe und nach zweijähriger Lagerung im Holzfass hat dieses außergewöhnliche Bier eine weinige Note im Geschmack. Die Gladbacher Brauerei Hensen der beiden Braumeister Jonas Rödige und Patrick Schroeder setzte dagegen auch auf klassische Produkte und bot ein eigengebrautes Pils und Alt auf dem Markt an.

Abseits der vielen Bierstände setzten die Betreiber auf verschiedene Essensangebote, Musik und auch Handwerkskunst, um auch ein breiteres Publikum ansprechen zu können. „Das englische Wort ‚craft‘ heißt ja Handwerk, deshalb fanden wir auch Kunsthandwerk passend“, sagte Sebastian Knepper.

Doch die Menge an „Festival“-Besuchern blieb nicht zuletzt wegen des schlechten Wetters am vergangenen Wochenende eher überschaubar. Zwar lobten die vielen Betreiber das Konzept der beiden Händler, aber hätten sich durchweg natürlich auch mehr Kundschaft gewünscht. Das Fazit von Sebastian Knepper fällt dennoch positiv aus. „Wir hatten mit ungefähr 1000 Besuchern gerechnet und haben dieses Ziel auch erreicht“, sagte er.

Ob das Bier-Festival bei einer Wiederholung wieder im Stadtteil Flingern stattfinden würde, ist bislang noch offen. Erst kürzlich haben Knepper und andere Anlieger der Friedrichstraße, wo sich das Geschäft der beiden Craft-Beer-Verkäufer befindet, über Ideen zur Belebung der bekannten Einkaufsstraße nachgedacht. Da wäre ein Craft-Beer-Festival beispielsweise am Kirchplatz doch ein guter Anfang, ist man eigentlich der Meinung. „Schauen wir mal, was möglich ist“, sagte Sebastian Knepper vor Ort.

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