Orkantief "Xaver" in Düsseldorf Das waren die Sturmauswirkungen in der City

Düsseldorf · Der Sturm hat für leere Weihnachtsmärkte und umgestürzte Christbäume gesorgt. Die Feuerwehr musste bis zum Abend 20 Mal ausrücken. Verletzt wurde aber niemand.

In Düsseldorf wird es ungemütlich
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Das seit Mitte der Woche angekündigte Orkantief "Xaver" hat am Donnerstag für Behinderungen am Düsseldorfer Flughafen gesorgt. Bis zum späten Abend mussten mindestens 33 Flugverbindungen ab Düsseldorf gestrichen werden, wie ein Sprecher des Düsseldorfer Flughafens auf Anfrage mitteilte.

Ab Mittag setzten die Störungen ein. Betroffen waren vor allem Verbindungen nach Norddeutschland und Nordeuropa, etwa zu den Zielen Hamburg, Amsterdam und ins schottische Glasgow. Am Nachmittag war auch die Besucherterrasse am Airport für Gäste gesparrt worden. "Aufgrund der aktuellen Wetterlage ist die Besucherterrasse auf dem Dach von Flugsteig B ab sofort für den restlichen Donnerstagnachmittag geschlossen", hieß es auf der Internetseite des Airports.

An der Kettwiger Straße, nahe des Düsselstrands, fiel am späten Abend ein Ast auf zwei Oberleitungen der Straßenbahn. Die Feuerwehr und Vertreter der Rheinbahn waren vor Ort, es kam allerdings zu Störungen im Bahnverkehr. Betroffen war die Linie 706. Die Straße war für den Verkehr in Richtung Kölner Straße gesperrt.

Das sagen die Düsseldorfer
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"So wenig los, wie noch nie"

Deutlich spürten auch die Passanten in der Innenstadt die Folgen des Sturms. Die Geschäfte in der Innenstadt wirkten am Nachmittag wie ausgestorben. "Heute ist so wenig los, wie noch nie", sagte auch eine Kellnerin in einem Café an der Blumenstraße. Die in den vergangenen Tagen noch rege besuchten Weihnachtsmärkte waren Donnerstag wie leer gefegt. Die Besucher hatten offenbar die Warnungen von Meteorologen befolgt.

Eine Mitarbeiterin des Deutschen Wetterdienstes in Essen hatte am Mittwoch empfohlen: "Vom Besuch eines Weihnachtsmarktes würde ich persönlich abraten, es besteht die Gefahr, dass sich Teile der Aufbauten durch den Orkan lösen. Anders als in Münster waren die Märkte aber bis zum Abend regulär geöffnet. Einige Weihnachtsbäume wurden, etwa auf dem Schwabenmarkt, vom Sturm umgeworfen.

Auf dem Burgplatz entschied sich Oscar Bruch jun., der Betreiber des Riesenrades "Wheel of Vision", schon früh dazu, den Betrieb einzustellen. "Wir dürfen zwar bis Windstärke acht das Fahrgeschäft betreiben, aber sicher ist sicher", sagte Bruch. "Die Gäste haben keinen Spaß daran, wenn sie zu sehr durchgeschaukelt werden." Auf der Königsallee war ein fast zehn großer Weihnachtsbaum sicherheitshalber auf den Bürgersteig gelegt und befestigt worden, damit er nicht umstürzt.

Keine Verletzten

Die Feuerwehr in Düsseldorf erreichten bisher 20 Schadensmeldungen. Verletzte gab es aber keine. Wie die Feuerwehr mitteilte, musste bereits am Donnerstagmorgen an der Mercedesstraße ein Pavillion gesichert werden, der fast davonflog. Die Beamten bauten den Pavillion auseinander und legten ihn zur Seite.

Am frühen Nachmittag drohten dann Dachschindeln von einem Dach an der Ratinger Straße zu fallen, die Feuerwehr musste die Schieferplatten vom Dach entfernen. Auf der Königsallee löste sich ein Tannenbaum, auf der Heidelbergstraße machte ein loser Fahnenmast Probleme. In Garath mussten die Beamten eine Dachrinne und am Belsenplatz ein umgestürztes Verkehrsschuld sichern. Am Rather Kreuzweg stürzte ein Bauzaun um. In weiteren kleineren Einsätzen mussten die Beamten umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste von der Straße räumen.

In unserem Deutschland-Ticker halten wir sie über die bundesweiten Entwicklungen rund um Orkan "Xaver" auf dem Laufenden.

Im lokalen NRW-Ticker lesen Sie außerdem alles zum Sturm in Nordrhein-Westfalen und der Region.

(cwo)
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