Düsseldorf Breucker-Stiftung könnte mehr Menschen unterstützen

Düsseldorf · In bis zu 50 Einzelfällen pro Jahr kann Patienten finanziell geholfen werden – doch noch werden die Möglichkeiten nicht ausgeschöpft.

In bis zu 50 Einzelfällen pro Jahr kann Patienten finanziell geholfen werden — doch noch werden die Möglichkeiten nicht ausgeschöpft.

Da gibt es in Düsseldorf seit über einem Jahr eine Stiftung, die sich zu medizinisch indizierter Hilfe verpflichtet hat und diese auch schnell und unbürokratisch leisten könnte. Ihr vierköpfiger ehrenamtlicher Vorstand mit Lutz Aengevelt an der Spitze wartet nur darauf, entsprechende Anträge zu bearbeiten.

In 30 bis 50 Einzelfällen pro Jahr wäre ein finanzieller Beitrag zur Heilung oder Linderung einer Krankheit möglich. Offenbar aber haben sich die segensreichen Aktivitäten der "Hans Elsbeth Käte Breucker Stiftung" noch nicht genügend herumgesprochen. "Wir könnten bedürftigen Menschen noch viel mehr Unterstützung geben, als wir es im Moment tun", bekräftigt Aengevelt.

Mit seiner Stellvertreterin Ursula Goertz, Rechtsanwältin und Testamentsvollstreckerin des 2011 verstobenen Stiftungsgebers Hans Breucker, kümmert sich der Immobilien-Unternehmer im Vorstand um die wirtschaftlichen und juristischen Belange. Apothekerin Johanna Richter und Bernward Ulrich, Chefarzt und Ärztlicher Direktor a. D., bringen bei der Verteilung der Gelder ihre medizinische Sachkompetenz ein. Beide wissen um einen erheblichen Unterstützungsbedarf bei der häuslichen Krankengymnastik, insbesondere der Mobilisierung älterer und behinderter Menschen. "Bei neurologischen Erkrankungen wie den weitreichenden Folgen eines Schlaganfalls, Parkinson und Multiple Sklerose reichen die Zuwendungen der Kassen einfach nicht aus", erläutert Bernward Ulrich.

Der Vorstand will Ärzte und soziale Einrichtungen dazu anregen, sich im Sinne ihrer Patienten und Schützlinge an die Breucker-Stiftung zu wenden. Vor allem aber sollen Privatpersonen ermutigt werden, ihre Scheu zu überwinden und bei Bedarf einen Antrag auf Unterstützung zu stellen. Er ist einfach auszufüllen und wird zügig bearbeitet. Wie hoch die Hilfe im Einzelfall ausfällt, entscheidet der Vorstand gemeinsam. Die Beträge reichen von 100 bis maximal 5000 Euro und werden direkt an die Zulieferer der Hilfsmaßnahmen bezahlt. Oft kann schon mit geringen Mitteln viel erreicht werden.

Lutz Aengevelt berichtet von einem Jungen, der auf orthopädische Schuhe angewiesen ist: "Die Kasse bewilligt nur ein Paar im Jahr, das muss er dann vom Kirchgang bis zur Badeanstalt tragen." Johanna Richter erwähnt als Beispiel ein therapeutisches Fahrrad für einen Behinderten oder die Finanzierung der aufwendigen Sanierung eines Gebisses bei einer Heimbewohnerin. "Wir wollen helfen", wiederholt Aengevelt. "Unsere Stiftung steht gut da. Ihre Kapazitäten sind noch nicht ausgeschöpft."

www.breucker-stiftung.de

(RP)
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