Messerstechereien in Düsseldorf Opfer außer Lebensgefahr – Polizei verstärkt Präsenz in Eller

Düsseldorf · Gleich bei drei Gewalttaten in Düsseldorf wurden in den vergangenen Tagen Messer eingesetzt. Die Polizei sieht insgesamt jedoch keine Häufung dieser Art von Straftaten. Drei Opfern des Übergriffs in Hassels geht es inzwischen wieder besser.

 Ein Wagen der Düsseldorfer Polizei.

Ein Wagen der Düsseldorfer Polizei.

Foto: dpa/Marius Becker

Mehrfach sind in den vergangenen Tagen bei Straftaten in Düsseldorf Messer im Einsatz gewesen. Es gab mehrere schwer verletzte Personen. Eine besondere Häufung von Messerstechereien kann die Polizei aber nicht feststellen. „Es ist kein neues Phänomen, sondern ein bestehendes“, sagte eine Sprecherin.

Bei einer Messerstecherei in einer Wohnung in Hassels wurden am frühen Mittwochmorgen drei Personen schwer verletzt, zwei davon lebensgefährlich. „Die beiden befinden sich derzeit nicht mehr in Lebensgefahr“, sagte die Polizeisprecherin. Das dritte schwer verletzte Opfer habe das Krankenhaus mittlerweile wieder verlassen können. Die Ermittlungen zum Tathergang dauern an.

Nach der Messerattacke am Karfreitag in einer Bahn der Linie U79 wurden inzwischen zwei Tatverdächtige festgenommen, ein 16- und ein 18-Jähriger. Die beiden sitzen in Untersuchungshaft. Ein 18-Jähriger hatte danach für einige Tage in Lebensgefahr geschwebt. Neues zum Stand der Ermittlungen konnte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag nicht mitteilen.

Verletzte bei Messerstecherei in Düsseldorf-Hassels
11 Bilder

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Foto: Patrick Schüller

An einem eskalierenden Streit zwischen zwei Großfamilien an der Posener Straße in Eller waren bis zu 20 Personen beteiligt. Die Kontrahenten waren am Mittwoch unter anderem mit Macheten, Eisenstangen und Baseballschlägern aufeinander losgegangen. Mindestens fünf Personen wurden dabei verletzt.

Zunächst habe man wegen versuchten Totschlags ermittelt, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. „Nachdem alle Beteiligten das aber abgestritten haben, ermitteln wir jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung.“ Man habe die Ermittlungskommission EK Posen eingerichtet, die nun versuche, „bei dem Fall Licht ins Dunkel zu bringen“.

Da man auf eine mögliche erneute Eskalation am Wochenende vorbereitet sein wolle, würden im Bereich Posener Straße verstärkt Polizeibeamte Streife fahren. „Die Anwohner sollen sich nicht wundern, wenn sie dort viele Wagen von uns sehen“, sagte der Sprecher. Das bedeute nicht, dass etwas passiert sei. „Wir wollen nur vorsichtig sein.“

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