Düsseldorf-Bilk Kind von Auto angefahren - Fahrer flüchtet

Düsseldorf · Ein Junge ist in Düsseldorf-Bilk von einem Auto angefahren worden und hat sich dabei leicht verletzt. Der Pkw-Fahrer entfernte sich daraufhin vom Unfallort. Die Polizei sucht Zeugen.

Erneut ist ein Kind in Düsseldorf zum Opfer eines Unfalls mit Fahrerflucht geworden. Wie die Polizei erst jetzt mitteilte, wurde ein neun Jahre alter Junge am Freitag in Bilk auf seinem Rad von einem Auto angefahren und leicht verletzt. Der Fahrer entfernte sich danach von der Unfallstelle. Die Polizei sucht Zeugen. Seit dem Beginn des Schuljahrs gab es schon einige weitere Unfälle mit verletzten Schulkindern und teilweise auch Fahrerflucht, die eine politische Debatte über die Schulwegsicherheit ausgelöst haben.

Nach den bisherigen Ermittlungen wollte der Neunjährige auf seinem Zweirad am Freitag gegen 12 Uhr den Südring an der Aachener Straße an der Ampel überqueren. Hierbei habe ihn ein von rechts kommender Pkw erfasst, der in Richtung Neuss unterwegs war, so die Polizei. Der Junge stürzte und zog sich dabei leichte Verletzungen zu.

Der Fahrer habe anschließend nur kurz gehalten und gefragt, ob alles „okay“ sei. Dann sei er einfach weitergefahren. Bei dem Fahrzeug soll es sich um einen grauen Fiat 500 gehandelt haben, bei dem Fahrer um eine als „alter Mann“ beschriebene Person. Zudem habe eine Frau auf dem Beifahrersitz gesessen. Hinweise erbittet die Polizei an die Telefonnummer 0211-8700.

Wer an einem Unfall beteiligt ist, ist gesetzlich verpflichtet zur Hilfeleistung für Verletzte und außerdem dazu, den anderen Beteiligten Informationen zur Identität zu hinterlassen, um eine spätere Aufarbeitung des Geschehens zu ermöglichen. Das gilt auch, wenn es im ersten Moment so scheint, dass kein Schaden entstanden ist.

Drei Unfälle mit Schulkindern in kurzer Zeit hatten zu Beginn des Schuljahrs für Entsetzen in Düsseldorf gesorgt. Ein 35-jähriger Mann war mit seinem Auto morgens in Benrath in eine Schülergruppe gefahren, die ordnungsgemäß eine Ampel überquert hatte. Der Mann soll bei einem riskanten Überholmanöver die rote Ampel übersehen haben.

Wenige Tage zuvor war es zu zwei Unfällen gekommen, in denen ebenfalls Kinder beim Überqueren einer Straße bei Grünlicht zum Opfer wurden – und in beiden Fällen fuhren die Autofahrer weiter, ohne sich um sie zu kümmern. Ein 13-jähriges Mädchen wurde in Bilk angefahren und leicht verletzt. Ein neun Jahre alter Junge wurde in Unterbilk verletzt. Ein Vergleich der Unfallzahl zu den Vorjahren ist schwierig, denn durch die Pandemie gab es in den vergangenen beiden Jahren weniger Verkehr und einen eingeschränkten Schulbetrieb.

(csr)
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