Vor Daimler-Werk in Derendorf 2500 Metallarbeiter im Warnstreik

Düsseldorf · Der Ton wird schärfer: Im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie haben die Beschäftigten ihre Forderungen am Dienstag mit einem erneuten Warnstreik bekräftigt. Vor dem Tor 3 des Derendorfer Daimler-Werks versammelten sich am Mittag Mitarbeiter der Unternehmen Daimler, Siemens, Komatsu, Gottwald Port Technologie und Nokia Siemens Network – nach Gewerkschaftsangaben beteiligten sich insgesamt etwa 2500 an der Aktion.

 Metallarbeiter mehrerer Düsseldorfer Unternehmen beteiligten sich an der Warnstreik-Aktion vor Tor 3 des Daimler-Werks in Derendorf.

Metallarbeiter mehrerer Düsseldorfer Unternehmen beteiligten sich an der Warnstreik-Aktion vor Tor 3 des Daimler-Werks in Derendorf.

Foto: Bretz, Andreas

Der Ton wird schärfer: Im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie haben die Beschäftigten ihre Forderungen am Dienstag mit einem erneuten Warnstreik bekräftigt. Vor dem Tor 3 des Derendorfer Daimler-Werks versammelten sich am Mittag Mitarbeiter der Unternehmen Daimler, Siemens, Komatsu, Gottwald Port Technologie und Nokia Siemens Network — nach Gewerkschaftsangaben beteiligten sich insgesamt etwa 2500 an der Aktion.

Auch nach zähen Verhandlungsrunden habe man noch immer kein vernünftiges Angebot der Arbeitgeber erhalten, sagte der Betriebsratsvorsitzende des Daimler-Werks, Thomas Weilbier, bei einer Rede vor den Warnstreik-Teilnehmern. "Aber wir lassen nicht locker." Das Angebot der Arbeitgeber von 3 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 14 Monaten sei "eine Provokation", fügte er hinzu.

Der Geschäftsführer der IG Metall Düsseldorf-Neuss, Heiko Reese, betonte, nicht einmal die Arbeitgeber schafften es derzeit, ihre guten Unternehmensergebnisse schlechtzureden. "Und diese Top-Ergebnisse sind schließlich nicht durch Zaubertricks zustande gekommen, sondern durch eure Arbeit", rief er den Versammelten zu.

Mit Rufen und Trillerpfeifen bejubelten die Versammelten die Rede. Viele Auszubildende waren in schwarzen T-Shirts und mit schwarzen Jacken gekommen, auf denen in leuchtend gelben Buchstaben der Schriftzug "Operation Übernahme" prangte. Man sorge sich sehr um die Perspektiven für die jungen Auszubildenden, sagt ein 34-jähriger Metallarbeiter. "Es kann doch nicht sein, dass wir alle länger arbeiten sollen, während die Jüngeren nicht mehr übernommen werden."

Die IG Metall fordert in den laufenden Tarifverhandlungen für die 700.000 Beschäftigten der Branche in NRW unter anderem 6,5 Prozent mehr Geld und eine unbefristete Übernahme aller Auszubildenden. Eine solche Übernahmegarantie wollen die Arbeitgeber jedoch nicht geben. Die Tarifverhandlungen sollen am kommenden Freitag in Düsseldorf fortgesetzt werden.

(ila)
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