Im Mai öffnen sich die Gärten

Hinter hohen Hecken verbergen sich oft einzigartige Gärten. Wer hat nicht schon einmal heimlich über Zäune geguckt, um einen Blick in fremde Gärten zu werfen? Es geht viel einfacher: An drei Wochenenden im Mai, Juni und Juli laden Gartenbesitzer wieder gleichgesinnte Pflanzenfreunde ein in ihr privates Gartenreich.

Erster Termin am 19. Mai

Die Gartenreise "Offene Gartenpforte" will gut geplant sein. Es gibt eine Broschüre, mit deren Hilfe man sich eine Route nach individuellen Vorlieben zusammenstellen kann. Am ersten Wochenende, 19. und 20. Mai, laden in Wuppertal neben dem Botanischen Garten auch Privatleute in Ronsdorf und Cronenberg zur Besichtigung ihrer grünen Oasen ein. Gerhard und Gudrun Gelbrich begrüßen die Gartenfreunde in ihrem 790 Quadratmeter großen Garten an dem 110 Jahre alten Schieferhaus in Cronenberg. Hier wachsen Passionsblumen genauso wie Fuchsien und Kakteen. Wer sich für einen Bauerngarten interessiert, ist bei Ute Scholl-Halbach in Ronsdorf richtig. In ihrem Künstlergarten befinden sich auch Glasobjekte. Zum Pflanzentausch lädt Hans Kemper in die Villa Kunterbunt in Ronsdorf ein.

Die Idee der "Offenen Gartenpforte", die auch in anderen Regionen Deutschlands realisiert wird, geht auf eine Initiative in England aus dem Jahr 1927 zurück. Im Gedenken an Königin Alexandra wurde der National Gardens Scheme Charitable Trust errichtet und das Schöne mit dem Nützlichen verbunden: Die erhobenen Eintrittsgelder kamen einem Hilfsfonds für Krankenpflege zugute. In Deutschland verfolgt die "Offene Gartenpforte" kein caritatives Ziel, und der Eintritt in die teilnehmenden Gärten ist frei. Menschen mit grünem Daumen sind sehr reiselustig, wie ließe es sich sonst erklären, dass die "Offene Gartenpforte" seit neun Jahren auf so große Resonanz stößt? Rund 130 Gärten, von modernen Themengärten über große Parks mit altem Baumbestand hin zu üppigen Staudenparadiesen und erfindungsreich strukturierten Reihenhausgärten nehmen diesmal daran teil.

Die Aktion "Offene Gartenpforte" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stiftung Schloss Dyck, Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur, der rheinischen Gartenbauverbände, der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur in Kooperation mit kommunalen Gartenämtern und längst im Kreise der Gartenfreunde etabliert.

Die nächste Tagen mit offenen Gärten in Wuppertal stehen wieder am 1., 16., 17. 22. und 24. Juni sowie am 21. und 22. Juli an. Dann dürfte der Sommer endgültig in den Grünanlagen eingezogen sein. Besonders viele Gartenbesitzer beteiligen sich am 16. und 17. Juni.

Alle Adressen und Termine findet man unter: www.offene-gartenpforte.de.

(mm)
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