Wahl nach Rücktritt bei den Schützen Neuer Bruderschaftsvorstand in Nievenheim

Nievenheim · Oberst tritt nicht zurück. Das neue Team: Bernd Meuter ist Brudermeister, Stefan Maxeiner Stellvertreter.

 Bernd Meuter (l.) und Wolfgang van Bömmel-Wegmann.

Bernd Meuter (l.) und Wolfgang van Bömmel-Wegmann.

Foto: Carina Wernig

Um 23.52 Uhr war die außerordentliche Generalversammlung der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Nievenheim-Ückerath am Freitag beendet: „Wir versprechen Euch, wir werden unser Bestes geben, dass alles in gewohntem Rahmen abläuft“, sagte Oberst Wolfgang van Bömmel-Wegmann.

Mit der Wahl von neun neuen Übergangs-Vorstandsmitgliedern haben 379 Schützen nun die fast einmonatige Vakanz an der Spitze beendet, nachdem am 15. März fast der komplette Vorstand um den bisherigen Brudermeister Stefan Schillings nach einem gescheiterten Misstrauensantrag gegen den Oberst zurückgetreten war, mit dem sie nicht mehr zusammenarbeiten wollten. Neuer Brudermeister bis zur Generalversammlung am 27. September ist Bernd Meuter (222 Ja- zu 138 Nein-Stimmen) aus dem Königszug von Heinz-Willi Heesen,

„Nieveringer Jonge“, sein Stellvertreter Stefan Maxeiner (239:123), Kassierer Klaus Maier (286:51), Schriftführer Bernd Klophausen (274:47). Die vier Posten des geschäftsführenden Vorstands, für die der Oberst seine Vorschläge erstmals auf der Versammlung kundtat, waren geheime Wahlen.

 Der neue Vorstand der Nievenheimer Bruderschaft um Brudermeister Bernd Meuter (4.v.l.) und seinen Stellvertreter Stefan Maxeiner (5.v.l.) nach den Wahlen am Freitagabend.

Der neue Vorstand der Nievenheimer Bruderschaft um Brudermeister Bernd Meuter (4.v.l.) und seinen Stellvertreter Stefan Maxeiner (5.v.l.) nach den Wahlen am Freitagabend.

Foto: Carina Wernig

Souverän hatte der ehemalige Regimentsadjutant Friedel Müntnich durch die Wahlen und die fair ablaufende Versammlung im Saale Robens geführt, in der Bürgermeister Erik Lierenfeld an das am Donnerstag verstorbene Ehrenmitglied und langjährigen Oberst Reinhard Skusa erinnerte. Oberst Wolfgang van Bömmel-Wegmann hatte klargestellt: „Ich werde nicht zurücktreten.“ Das war Rückkehr-Bedingung des alten Vorstands gewesen. So lehnte Schillings, der von Schützen zur Wahl als Brudermeister vorgeschlagen wurde, folgerichtig mit den Worten ab: „Ich komme nur mit meiner ganzen Mannschaft wieder.“

Die anderen Vorstandsposten wurden per Handzeichen gewählt: Berthold Spitzenberg ist zweiter Kassierer, Beisitzer Kassierer ist Stefan Boes, zweiter Schriftführer Stefan Vogel (alle auf Vorschlag des Oberst), Beisitzer Schriftführer Lars Kubik und Jungschützenmeister Alexander Schnee.

Während des Wahlvorgangs zum ersten Brudermeister hatte der langjähriger Brudermeister Detlef Spitzenberg seine Ankündigung wahr gemacht: Er gab beim Oberst, dem zu dem Zeitpunkt einzigen Mitglied des geschäftsführenden Vorstands seine Ehrenmitgliedschaft und seine Mitgliedschaft zurück. Spitzenberg betonte: „Vorschlag und Wahl von Bernd Meuter ist für mich und sehr viele Schützen eine absolute Unmöglichkeit. Er ist derjenige, der auf der letzten Generalversammlung den Brudermeister Schillings mit dem geforderten Vorlesen der Toilettenartikel vorgeführt und anschließend hämisch gelacht hat. Er ist einer der Brandstifter der jetzigen Situation und stellt sich nun als Gutmensch hin.“

Einen Kommentar dazu von Redakteurin Carina Wernig lesen Sie hier.

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