Gemüse aus Dormagen Spargelernte startet sehr früh

Die Höfe hoffen auf Sonnenschein. Wie sich die Dürre auswirkt, ist noch unklar.

 Ein Bauer erntet auf einem Dormagener Hof frischen Spargel.

Ein Bauer erntet auf einem Dormagener Hof frischen Spargel.

Foto: dpa/Oliver Berg

Gute Nachrichten für alle Spargel-Liebhaber: Die Ernte bei den Höfen in und um Dormagen ist in vollem Gange. Und das deutlich früher als in den vergangenen Jahren. „Wir haben bereits am 18. März den ersten Spargel gestochen, das ist Rekord für den Hof“, sagt Helena Kallen von Kallen Spargel. Dem Gemüse tat in diesem Jahr vor allem der milde Februar gut, die Temperaturen stiegen nur langsam. Kallen nutzt eine Dreifach-Abdeckung, das sorgte beim Spargel schließlich für heiße Füße und ließ ihn nach oben sprießen. „Ob das Jahr deshalb gut für uns wird, wissen wir aber noch nicht“, sagt Kallen.

Denn wie sich der Ertrag entwickelt, hängt stark vom weiteren Wetter ab. Sinken die Temperaturen jetzt, erschwert das die Ernte. Der Spargel mag es gerne sonnig und warm. Traditionell ist das Angebot in den ersten Wochen der Ernte noch knapp, deshalb sind die Preise höher als etwa im Mai. „Viele Kunden warten daher lieber ein paar Wochen.“ Trotzdem, so sagt Kallen, waren am Wochenende mehr als 100 Kunden im Hofladen, die nach Spargel fragten. Nach Angaben der Landwirtschaftskammer NRW kostet in diesem Jahr ein Kilo regionaler Spargel der Klasse eins zwischen 11 und 14 Euro.

Auch auf dem Hof von Ute Feiser hat die Ernte in diesem Jahr früher begonnen. „Der Startschuss war bei uns am 5. April“, sagt die Betriebsleiterin. Noch sei nicht abzuschätzen, wie sich die Dürre aus 2018 auf das Gemüse ausgewirkt hat. Es komme jetzt auf die kommenden Woche an, das Wetter müsse weiter mild bis warm bleiben. „Regen macht uns aber gar nichts aus“, sagt sie. Je nach Sorte muss der Spargel auf dem Hof Feiser zwischen zwei und drei Jahren wachsen. Feiser verkauft den Spargel im Hofladen und an sechs Ständen, etwa vor Supermärkten.

Einzige Sorge der Landwirte: Die Kunden könnten den Spargel satt haben, weil 2018 soviel davon verkauft wurde. „Letztes Jahr gab es ein Überangebot, der Sommer war ja extrem warm, da haben viele sehr oft Spargel gegessen“, sagt Kallen. Es könne also sein, dass viele Kunden mit der ersten Spargelsuppe noch ein paar Wochen warten.

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