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Dormagen Vogelhäuschen als Vater-Tochter-Projekt

Dormagen · Mit Papas Hilfe haben Mädchen aus der Tannenbusch-Schule gewerkelt – und neue Heime für ihre gefiederten Freunde geschaffen.

 Neues Zuhause für Vögel im Tannenbusch; v. l.: Hannah, Sophie und Floriana (alle 9 Jahre alt) bringen die Häuschen an den richtigen Ort.

Neues Zuhause für Vögel im Tannenbusch; v. l.: Hannah, Sophie und Floriana (alle 9 Jahre alt) bringen die Häuschen an den richtigen Ort.

Foto: Linda Hammer

Mit Papas Hilfe haben Mädchen aus der Tannenbusch-Schule gewerkelt — und neue Heime für ihre gefiederten Freunde geschaffen.

Acht Mädchen der Offenen Ganztagsschule (OGS) Tannenbusch-Schule haben zusammen mit ihren Vätern Vogelhäuschen nach ihren Vorstellungen gebaut. Das Projekt wurde von der OGS-Mitarbeiterin Antje Schlösser geleitet und bildet die Abschlussarbeit ihrer Fortbildung. "Es sollte ein gemeinschaftliches Projekt von Töchtern und Vätern werden. Es gab keine Vorgaben. Jedes Vater-Tochter-Duo durfte ein Vogelhäuschen nach den eigenen Vorstellungen entwerfen", sagt Antje Schlösser.

Zunächst durften die Kinder an einem Nachmittag Waldmaterialien im Tannenbusch sammeln, die dann an drei Freitagen zusammen mit den Vätern zu Vogelhäuschen zusammengesetzt wurden. "Das Interesse bei den Mädchen sowie bei den Vätern war sehr groß. Manche Väter haben sich sogar extra freitags früher frei genommen, um beim Basteln dabei zu sein", sagt Jan Köhler, Leiter der Nachmittagsbetreuung und mit Antje Schlösser zuständig für die vierte Klasse. So sind die verschiedensten Vogelhäuschen entstanden.

"Unser Vogelhäuschen ist sogar zweistöckig", erzählt die acht Jahre alte Antonietta Kresimon, "jetzt können zwei Vogelfamilien darin wohnen." Die Idee des Mehrfamilienvogelhäuschens war zwar eine Gemeinschaftsidee, aber das Bauen war eher Tochtersache. "Ich habe nur beim Bauen assistiert", sagt ihr Vater Georg Kresimon. "Das meiste hat Antonietta selber gemacht. Sogar die Löcher hat sie selber mit der Bohrmaschine gebohrt", sagt er. Ihm hat das Basteln mit seiner Tochter sehr gut gefallen. Und auch Antonietta war begeistert: "Es war total schön. Ich hab' viel selber machen können, aber der Papa durfte auch mitbauen." Den Höhepunkt bildete dann das Aufhängen der Vogelhäuschen im Tannenbusch. "Die Idee dahinter ist, etwas zunächst aus dem Wald zu holen, etwas daraus zu basteln und es dann wieder in den Wald zurückzubringen", sagt Antje Schlösser.

Auch durfte sich jedes Mädchen im Vorfeld der Aktion seinen persönlichen Lieblingsbaum aussuchen, an dem das Vogelhäuschen dann angebracht werden sollte. "Mein Vogelhäuschen soll nach da ganz oben", sagt die neun Jahre alte Patricia Braun und gibt ihrem Vater zu verstehen, dass er das Häuschen noch höher anbringen soll. Ausgesucht hat sie sich einen Baum im Entengehege.

"Hier sind schon viele Enten und Gänse, dann kommen hier bestimmt auch kleine Vögel gerne hin und ziehen dann in mein Vogelhäuschen ein", sagt sie. Natürlich darf Futter für die Vögelchen nicht fehlen, und so gibt sie ihrem Vater Meisenknödel und Körnerfutter an. "Du musst das Futter in die Schale tun, die ich da drinnen gebaut habe", weist die Neunjährige ihren Vater an und freut sich, als ihr Häuschen richtig hängt.

Auch ihr Vater freut sich über das Endergebnis: "Ich finde es toll, dass das Vogelhaus hier jetzt hängt", sagt Stephan Braun, "wir sind oft im Tannenbusch und gehen hier gerne spazieren. Jetzt können wir immer gucken kommen, ob sich schon Vögel in unserem Vogelhaus eingenistet haben."

(NGZ)
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