Dormagen Top-Feuerwehrsportler kämpfen um den Sieg

Dormagen · Mehr als 400 Sportler aus Löschzügen aus ganz NRW wetteiferten in zahlreichen Disziplinen in Dormagen um die Landesmeisterschaft.

 Körperliche Fitness ist die Feuerwehrleute wichtig: Die besten Sportler unter ihnen ermittelten in Dormagen in vielen Sportarten ihre Landessieger.

Körperliche Fitness ist die Feuerwehrleute wichtig: Die besten Sportler unter ihnen ermittelten in Dormagen in vielen Sportarten ihre Landessieger.

Foto: Ati

Hindernistauchen, Kleiderschwimmen oder Rettungsschwimmen mit der Schleppleine - bei den Landessportmeisterschaften der Berufsfeuerwehren waren am Samstag neben klassischen Disziplinen aus Leichtathletik oder Schwimmen auch zahlreiche einsatznahe Disziplinen angesagt. Rund 440 Athleten aus 40 Städten in ganz Nordrhein-Westfalen beteiligten sich an den Wettkämpfen. Zum ersten Mal richteten die städtische Feuerwehr und die Werkfeuerwehr des Chempark Dormagen gemeinsam die Meisterschaften aus. "Wer in der Feuerwehr ist, muss körperlich fit sein. Sport kann in diesem Fall wirklich Leben retten", sagte Bürgermeister Erik Lierenfeld beim olympiareifen Einzug der Wettkampfteams ins TSV-Bayer-Sportcenter.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe übernahm die Schirmherrschaft für die Meisterschaften. Er bedankte sich bei allen teilnehmenden Florianern dafür, dass sie Leib und Leben für die Allgemeinheit einsetzen, und erinnerte noch einmal an die harte Beanspruchung der Feuerwehren bei dem Orkan "Ela". Begeistert zeigte sich der stellvertretende Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren, Jörg Lampe, vom Zustand der Sportanlagen in Dormagen. "Eigentlich hätten wir mit den Meisterschaften längst schon hierher kommen können."

Nach der Eröffnung ging es zu den Einzeldisziplinen. So treten bei den Leichtathletik-Wettbewerben rund 180 Feuerwehr-Athleten zum 10-Kilometer-Lauf in Straberg an. Den Wettbewerb gewannen Ricarda Hülsmann von der Berufsfeuerwehr Köln (48:20 Minuten) und Thomas Tremmer (32:54 Minuten) aus Düsseldorf. Auch weitere Laufstrecken, Kugelstoßen, Steinstoßen oder Schleuderball-Werfen waren für die Leichtathleten angesagt. Die Sieger bei den Mehrkämpfern hießen Stephanie Fydrich aus Duisburg und Rüdiger Böckstiegel aus Lünen. Bei den Fußballern konnte sich das Team aus Duisburg in einem packenden Endspiel mit 4:1 gegen die Mannschaft aus Oberhausen durchsetzen. Das Volleyballturnier gewann die Berufsfeuerwehr Köln vor Bielefeld und Siegen. Viel Lob gab es von den Teilnehmern für die gute Organisation der Wettbewerbe. Die wohl ungewöhnlichste Disziplin war "Steinstoßen". Auf dem Kugelstoßareal neben Halle 1 versuchten zehn Männer der Berufsfeuerwehr Mühlheim an der Ruhr einen grauen und sieben Kilogramm schweren Stein möglichst weit zu stoßen.

Die Berufsfeuerwehr Dormagen richtete den Wettbewerb in Kooperation mit der Werksfeuerwehr Currenta aus und arbeite mit Vereinen und Organisationen, zu denen neben dem TSV unter anderem auch der TTC Dormagen, die DLRG, die Malteser, die Löschzüge Nievenheim und Straberg oder der FC Straberg zählten. So richteten die städtische Feuerwehrchefin Sabine Voss und Chempark-Feuerwehrleiter Christoph Wachholz ein großes Dankeschön an das rund 100-köpfige Helferteam der Landesmeisterschaften. "Sehr viel ehrenamtliche Unterstützung haben wir dabei in unserer Sportstadt erfahren", so Sabine Voss. Rudolf Norff (42), Mitglied des Löschzuges Zons und von Hauptberuf Softwareentwickler: "Als wir gefragt wurden, ob wir helfen, haben wir selbstverständlich zugesagt."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort