Dormagen SPD kritisiert Pläne für Wasserskianlage

Dormagen · CDU, Grüne und FDP stimmen im Ausschuss für die Aufhebung des Landschaftsschutzes am Straberger See.

 Am Straberger See soll eine Wasserskianlage enstehen.

Am Straberger See soll eine Wasserskianlage enstehen.

Foto: Berns

Am Straberg-Nievenheimer See möchte ein Investor eine Wasserskianlage errichten. Dafür muss der Flächennutzungsplan geändert werden, denn die Flächen liegen in einem Landschaftsschutzbereich. Im Planungsausschuss stimmten CDU, Grüne und FDP für die Teilaufhebung des Landschaftsschutzes. Seitens der Stadt, die das Verfahren prüft, heißt es, dass der Planungsprozess noch ganz am Anfang stehe. Der Investor habe aber ernstzunehmende Pläne, so dass es wichtig sei, die Möglichkeiten auszuloten.

Um die Wasserskianlage, die zum einem späteren Zeitpunkt um eine zweite erweitert werden soll, zeitnah umsetzen zu können, muss in einem ersten Schritt über die Bezirksregierung Düsseldorf der Landschaftschutz aufgehoben werden.

Dafür hat die SPD kein Verständnis: "Dieses Gebiet steht seit vielen Jahren unter Landschaftsschutz. Die Aufhebung ohne ein nachvollziehbares Konzept und ohne Prüfung der Fauna und Flora lehnen wir entschieden ab", sagt Ratsmitglied Sonja Kockartz-Müller. Die Diskussion mache einmal mehr deutlich, "wie weit die Ratsmehrheit in Dormagen inzwischen vom Thema Umwelt- und Naturschutz entfernt ist." Die SPD fordert eine Gesamtplanung für diesen Bereich, durch die eine Freizeitnutzung neben dem Schutz von Flora und Fauna gewährleistet werde. "Eine Wasserskianlage wäre durchaus möglich, wenn an anderer Stelle des Sees ausreichende Schutzbereiche für die Tier- und Pflanzenwelt geschaffen werden", sagt Carsten Müller, Vorsitzender der Dormagener SPD. Wiljo Wimmer, CDU-Fraktionsvorsitzender, nimmt die Kritik der SPD gelassen. "Die Pläne sind keine Fantasterei. Die Verwaltung prüft das sorgfältig." Neben Ausgleichsmaßnahmen vor Ort, könnte die Aufhebung auch über das Ökokonto der Stadt ausgeglichen werden.

(NGZ)
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