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Dormagen Das sollten Kinder im TV einschalten

Dormagen · In nahezu jedem Haushalt stehen Fernseher und Computer. Neue Medien gehören auch zur Lebenswelt der Kinder. Deshalb ist es wichtig, ihnen einen verantwortungsvollen Umgang beizubringen.

 So sollte es sein: Leon und Jana wählen mit der Fernbedienung das Programm, das sie zuvor mit ihrer Mutter Andrea Marleille besprochen haben.

So sollte es sein: Leon und Jana wählen mit der Fernbedienung das Programm, das sie zuvor mit ihrer Mutter Andrea Marleille besprochen haben.

Foto: l. berns

In jedem zweiten Kinderzimmer steht ein eigener Fernseher, jedes fünfte Kind hat einen eigenen PC zur Verfügung. "Flimmerkiste und PC: Fluch oder Förderung" — dieser Frage wollte Yvonne Lange-Dengel von der "Initiative Eltern+Medien" im Kindergarten Heilige Familie in Horrem nachgehen. "Kinderwelten sind heute auch Medienwelten. Dank des riesigen Medienangebots ist häufig auch eine umfangreiche technische Ausstattung in den Haushalten zu finden — nahezu alle Haushalte mit Kindern sind online", sagt die Referentin. Es gehe nicht darum, Kindern den Fernseher und PC zu verbieten, sondern sie einen bewussten Umgang mit den Medien zu lehren.

"Wenn das Kind schon fernsieht, soll es wenigstens etwas dabei lernen." Diesen Wunsch hegen viele Eltern. Er lässt sich auch verwirklichen. Vorausgesetzt, schon die kleinen TV-Gucker werden an pädagogisch wertvolle Sendungen herangeführt. Denn wenn Kinder wählen können, entscheiden sie sich eher für bunte Unterhaltung als für Programme, in denen Wissen vermittelt wird. "Ich empfehle die Sendung mit der Maus, die Sesamstraße oder Bob der Baumeister gemeinsam mit Ihrem Kind zu schauen. Reden Sie mit ihm über die Sendung und wecken Sie auch jenseits der Flimmerkiste durch Bücher, Spiele oder Beobachtungen in der Natur seinen Wissensdurst."

Beim Fernsehen ist das emotionale Erleben wichtiger als das rationale Erfassen. Yvonne Lange-Dengel rät daher, Kinder nicht allein fernsehen zu lassen, sondern mit ihnen zu schauen, um sie zu begleiten und sie aufzufangen, wenn eine Sequenz das Kind bewegt oder aufregt. Offenheit und Interesse der Eltern sind oft der erste Schritt zu einem gesunden Fernsehverhalten.

Mehr als die Hälfte der Sechs- und Siebenjährigen nutzen den Computer ein- oder mehrmals pro Woche, fast 20 Prozent gehen online. "Kinder sind nicht nur im Internet, um zu spielen. Oft wollen sie sich Informationen beschaffen und googeln eine Frage oder suchen Videos auf Youtube", sagt die Expertin. Ihre Empfehlung: "Statt zu googlen rate ich, die Kindersuchmaschine blinde-kuh.de zu benutzen."

Wichtig ist es, ob in die Kindertagesstätte oder Zuhause, einen geeigneten Standort für den PC zu wählen, der den Kindern Privatsphäre ermöglicht, aber nicht im Kinderzimmer liegt. "Eltern sollten ein Benutzerkonto einrichten, damit das Kind sein Spiel spielen kann, ohne an andere Daten zu gelangen." Von Bedeutung sei auch eine Zeitregelung, die innerhalb der Familie ausgemacht werden sollte. "Das Kind benötigt Orientierung beim Orientieren." Neue Medien bieten oft Anreize, um sich mit kniffligen Aufgaben zu befassen. "Wie kreativ und vielseitig der PC genutzt wird, hängt von der Unterstützung der Erwachsenen ab. Entscheidend ist der verantwortungsvolle Umgang mit den Medien."

(NGZ)
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