Dormagen Dormagen erhöht die Zahl der U3-Plätze

Dormagen · Der Gesetzgeber fordert von den Kommunen zum 1. August 2013, für 35 Prozent aller U 3-Kinder einen Betreuungsplatz anzubieten. Die Stadt will diese Vorgabe mit 41 Prozent klar übertreffen. Noch fehlen dazu 104 Plätze.

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Wenn Eltern für ihr Kleinkind in der Stadt einen Betreuungsangebot suchen, haben sie ausgesprochen große Chancen fündig zu werden. Denn in Dormagen gilt seit Jahren die "Garantie, dass jedes Kind, dass einen Betreuungsplatz benötigt, auch einen bekommt", sagt Jugenddezernent Gerd Treszkowski, "in einer Kita oder in Tagespflege". In Zahlen ausgedrückt: Aktuell liegt der Versorgungsgrad für die unter Dreijährigen (U3) bei 32,77 Prozent. Damit liegt Dormagen nur noch knapp hinter der gesetzlichen Forderung von 35 Prozent (ursprünglich lag sie mal bei 32 Prozent), die es bis zum 1. August 2013 zu erfüllen gilt.

"Wir werden besser sein", sagt der erfahrene Rathausbeamte. Wenn im August das neue Kindergartenjahr startet, wird, so lautet die Prognose, der Versorgungsgrad bei 41,35 Prozent liegen. Das wird nicht nur kreisweit ein Spitzenwert sein. im kommenden Jahr wird es rund 1330 Kinder unter drei Jahren in der Stadt geben. Für sie sollen im Sommer 400 Plätze in Kindertagesstätten und weitere 150 bei Tagespflegepersonen zur Verfügung stehen. Ist dieses Ziel erreicht, dann wurden binnen vier Jahren mit Fördermitteln aus diversen Töpfen fast fünf Millionen Euro in die bauliche Umsetzung investiert.

Heidi Tyburski registriert eine zunehmende Nachfrage: "Viele Frauen haben den Druck, einen Betreuungsplatz zu bekommen, um sich dann einen Arbeitsplatz suchen zu können", sagt die Leiterin der Kita Rappelkiste in Horrem. Ihre Kollegin Heike Hoffmann aus der Kita St. Martinus in Zons sieht die Nachfrage auch durch eine Medien-Berichterstattung verstärkt. "Viele Eltern sind auch verunsichert, weil sie nicht genau wissen, wann welche Plätze fertig gestellt sind."

Bei der U3-Betreuung lautet das Ziel der Rathausverwaltung, bedarfsgerecht Plätze anzubieten. Aktuell fehlen noch 104 Plätze, um das selbstgesteckte Ziel zu erreichen. Die Pläne liegen in den Schubladen, können aber noch modifiziert werden, weil parallel noch die Schaffung von "Lernorten", also Kita und Grundschule unter einem Dach, in der politischen Diskussion sind. Das würde sich ganz konkret auf die Planungen an einzelnen Standorten auswirken, wo die baulichen Voraussetzungen für dieses Modell gegeben sind.

Im Detail geht es um folgende Ausbau-Vorhaben und Plätze bis zum Sommer: Kita Abenteuerland, Schumannstraße: sieben Plätze; Kita Große Flohkiste, Nettergasse: sieben Plätze; Kita Sonnenblume, Heesenstraße: sechs Plätze; Kita Haus der Farben/Haus der Planeten, Walhovener Straße: 22 Plätze; Kita Arche Noah, Hebbelstraße: 16 Plätze; Kita Schatzkiste, Paul-Huisgen-Straße: sieben Plätze; Kita St. Gabriel: sechs bis zwölf Plätze; Kita St. Odilia, Gohr: 14 Plätze; Kita Am Zauberwald, Christoph-Hufeland-Straße: 13 Plätze.

Eltern muss klar sein, sagt Treszkowski, dass es "immer schwieriger wird, direkt vor Ort den Wunsch-Platz zu bekommen." Die Beobachtungen zeigen, dass für weniger als jedes zehnte Kind unter einem Jahr ein Betreuungsplatz nachgefragt wird. Im Alter zwischen ein und zwei Jahren steigt die Quote auf gut jedes dritte Kind, bei den Zwei- bis Dreijährigen auf die Hälfte. "Der Bedarf wird zunächst noch zunehmen, aber sinkende Geburtenraten werden zu einer deutlichen Entspannung in diesem Bereich führen.

(NGZ/rl)
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