Dormagen Modern lernen in Dormagen

Dormagen · Die Stadtbibliothek hat ein umfassendes, vom Land bezuschusstes Modernisierungsprogramm hinter sich. Moderne Technik, neue Medien und umgestaltete Räume machen die Stabi zum zeitgemäßen Lern- und Aufenthaltsort.

 Ein Ufo oder Raumschiff Enterprise? In der Stadtbibliothek wird jetzt schon auf den ersten Blick klar, dass die Bibliothek im im Web 2.0-Zeitalter angekommen ist: Die neue "Q-Thek" ist Blickfang und Lernzentrale.

Ein Ufo oder Raumschiff Enterprise? In der Stadtbibliothek wird jetzt schon auf den ersten Blick klar, dass die Bibliothek im im Web 2.0-Zeitalter angekommen ist: Die neue "Q-Thek" ist Blickfang und Lernzentrale.

Foto: Stadt

Bibliotheken sind Orte, an denen man Bücher liest und ausleiht – daran hat sich nichts geändert. Und doch haben das Internet, Social Media und mobile Kommunikation unsere Informationsbeschaffung, unser Lesen und Lernen verändert. "Die klassische Bibliothekslandschaft entspricht nicht mehr dem, was unsere Kunden verlangen", sagt Claudia Schmidt, Leiterin der Stadtbibliothek in Dormagen. "Wir müssen uns mit der Gesellschaft und den Medien entwickeln, fit für die Zukunft machen."

Genau dies ist gelungen in der Bibliothek am Marktplatz, wo jetzt eine "Q-thek" mit "Lichtpilz", Medieninsel und modernen Touchscreens auf den ersten Blick zeigt, dass völlig neue Möglichkeiten zum Recherchieren, zum Lernen und zum Kommunizieren bestehen. "Neben modernen Wegen zur Informationsbeschaffung und Wissensvermittlung geht es auch um die Aufenthaltsqualität, die immer wichtiger wird", weiß Claudia Schmidt.

32 000 Euro vom Land

Verändert hat sich die Bibliothek im Rahmen des Landesförderprojekts "Lernort Bibliothek", mit dem acht Bibliotheken landesweit modernisiert wurden. 40 000 Euro hat das Programm bisher in Dormagen gekostet, die Stadt erhielt 32 000 Euro Landeszuschuss. Als Meilenstein für die Entwicklung der öffentlichen Bibliotheken in NRW bezeichnet Dezernentin Petra Büning von der Bezirksregierung Düsseldorf das Projekt in Dormagen – Claudia Schmidt wurde sogar zu Fachvorträgen eingeladen, etwa beim Deutschen Bibliothekartag in Berlin. Mitarbeiter wurden im Umgang mit dem Web 2.0, interaktiven Formen des Internets, geschult, um über Facebook oder Blogs junge Menschen für die Angebote der Bibliothek zu interessieren. An einem Hotspot können Kunden mit dem Notebook kostenlos ins Internet gehen. "Arbeiten und Kommunikation – beides soll in den Räumen möglich sein", erläutert Jürgen Mrohs, Leiter des städtischen Kultur- und Sportbetriebs. Im Online-Katalog können Kunden künftig eigene Bewertungen zu Büchern oder DVDs abgeben. Das Lesecafé wurde erweitert und mit Trennwänden versehen. Den architektonischen Schlusspunkt setzen jetzt nach sechswöchigem Umbau der Lichtpilz und die Medieninsel.

(NGZ)
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