Förderverein Knechtsteden Vorsitzender Lenz bleibt dem Vorstand erhalten

Knechtsteden · Ein Leben ohne Knechtsteden gibt es nicht bei der Familie Lenz: Der 83-Jährige tritt zwar am Samstag als Chef des Fördervereins für das Missionshaus Knechtsteden zurück, bleibt aber Vorstandsmitglied.

 Hermann-Josef Lenz (r.) hört als Vorsitzender auf, unterstützt Willi Bednarczyk, Katharina Schütte und Stephan Großsteinbeck (v.l.) weiter.

Hermann-Josef Lenz (r.) hört als Vorsitzender auf, unterstützt Willi Bednarczyk, Katharina Schütte und Stephan Großsteinbeck (v.l.) weiter.

Foto: Heinz-Georg Müller

Ein Leben ohne Knechtsteden gibt es nicht bei der Familie Lenz, die vielfältig aktiv für Kloster und Gymnasium ist. Trotzdem endet heute die Ära Hermann-Josef Lenz als Vorsitzender des Fördervereins für das Missionshaus Knechtsteden – nicht aber die im Vorstand: Der 83 Jahre alte Delhovener gibt nach 17 Jahren an der Spitze des Fördervereins dieses Amt in jüngere Hände. „Das war die Bedingung, dass ich mich bei der Mitgliederversammlung 2017 noch einmal habe wählen lassen“, betont Lenz. „Ich habe das Amt damals nur angenommen, wenn innerhalb der Amtszeit von vier Jahren ein Wechsel im Vorsitz erfolgt.“ Auf der Jahreshauptversammlung am heutigen Samstag, 4. Mai, ab 14.30 Uhr in der Klosterbibliothek Knechtsteden wird die Nachfolge bestimmt.

„Ohne Knechtsteden geht es bei uns nicht“, bestätigt Hermann-Josef Lenz schmunzelnd. Seine Frau Elisabeth ist im Vorstand des Trägervereins des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden, das Sohn Stephan, der jetzt neues CDU-Ratsmitlied in Dormagen ist, besuchte. Und auch Hermann-Josef Lenz will nicht nur im Vorstand weiter mitarbeiten, sondern auch das Team in den alten Werkstätten des Klosters an jedem Samstag unterstützen. Als gelernter Elektroingenieur freut er sich darüber, in den Klosterwerkstätten handwerklich zu arbeiten, das Dieselaggregat ans Laufen zu bekommen und den Schmied zu unterstützen. Überhaupt macht dem Delhovener die Arbeit für die Basilika und die Spiritaner viel Spaß. „Knechtsteden ist sowohl ein Ort der Ruhe als auch der Begegnung“, sagte Lenz 2012 zum silbernen Jubiläum des Fördervereins.

Seit 1959 lebt der aus Duisburg stammende Hermann-Josef Lenz in Dormagen, er ist das Jüngste von zehn Kindern. Als Gründungsmitglied gehört er dem Förderverein ebenso wie Pater Hermann-Josef Reetz von Beginn an an – auch als Vorstandsmitglied, zunächst als Stellvertreter von Herbert Orth, seit 2002 als Vorsitzender.

Am 23. Februar 1987 trafen sich Vertreter des Erzbistums Köln – Domprobst Bernard Henrichs und Dechant Fritz Reinery aus Dormagen –, Mitglieder des Ordens der Spiritaner, Vertreter für die Mitarbeiter des Missionshauses, Repräsentanten ehemaliger Internatsschüler Knechtstedens, Sprecher für die Jugendlichen aus der Region, Vertreter des Kreises Neuss (Oberkreisdirektor Klaus Dieter Salomon) und der Stadt Dormagen (Stadtdirektor Eberhard Hücker) sowie Persönlichkeiten aus der Bürgerschaft der Städte Köln und Neuss im Plenarsaal des ehemaligen Libermann-Hauses zur Gründung des Fördervereins für das Missionshaus Knechtsteden. Die Gründung geschah vor einem Hintergrund der ersten Fördervereine nach dem Brand 1869, die sich 1879 gründeten: Für den Kölner „Bau- und Reparaturverein Knechtsteden“ nahm 1987 Regierungsrat Adalbert Wadle aus Köln, Mitglied des Kölner Männergesangsvereins, der regelmäßig für den Wiederaufbau Knechtstedens Konzerte gab, teil und für den Neusser „Verein zur Erhaltung der Abteikirche Knechtsteden“ Libet Werhahn-Adenauer, ebenso Rechtsanwalt J. Zilkens aus Köln, der Urenkel des Begründers des „Vereins für das Missionshaus Knechtsteden“ von 1895, der mit der Übernahme des Klosters durch die Spiritaner gegründet wurde.

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