Dormagen Dormagen feiert gefühlvoll Schützenfest

Dormagen · Freud und Leid: Sehr emotional feierten die Dormagener Schützen bisher ihr 146. Fest: Den harmonisch verlaufenen Programmpunkten bei gutem Wetter stand der tragische Tod eines Tambourkorps-Mitglieds gegenüber.

Das war das Dormagener Schützenfest 2013
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Das war das Dormagener Schützenfest 2013

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Das Glück, trotz anders lautender Wettervorhersagen, bei Sonnenschein und nicht viel Regen ihr Schützenfest feiern zu können, trat für die Mitglieder des Bürger-Schützen-Vereins (BSV) Dormagen am Wochenende in den Hintergrund: Beim Fackelzug hatte Norbert Schmitz (50) vom Bundestambourkorps Stürzelberg, der die dicke Trommel schlug, auf der Florastraße einen Schwächeanfall erlitten, an dem er später im Krankenhaus starb. "Wir trauern um den Kameraden Norbert Schmitz. Unser aller Mitgefühl gehört seiner Familie und seinen Kameraden vom Bundestambourkorps", sagte BSV-Vorsitzender Rolf Starke gestern bei der Gedenkfeier mit Kranzniederlegung am Ehrenmal. Für die Stürzelberger Musiker sprang gestern das Tambourkorps "Fröhlich Voran" Delrath ein, das eigentlich Gast der "Roten Husaren" war.

Wie eng Freud und Leid beieinander liegen, erleben die Dormagener Schützen nicht zum ersten Mal: Vor zwei Jahren war Ehrenoberst Willy Loibl in der Schützenfest-Messe in St. Michael zusammengebrochen und wenig später gestorben. Seine Tochter Heike Loibl-Krapp genießt jetzt an der Seite ihres Mannes Hans-Joachim Krapp, genannt "Jocky", als Schützenkönigin das sehr harmonisch und ansonsten fröhlich ablaufende 146. Dormagener Fest. "Einmalig schön", bezeichnete Jocky Krapp die ersten Festveranstaltungen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl zeige sich auch nach schlechten Nachrichten, darauf verwies auch Pfarrer Peter Stelten, der in der vom Chor "Da Capo" unter Leitung von Horst Herbertz wunderschön gestalteten Messe den Wahlspruch "Semper Communis" (Immer zusammen) des Jägerzugs "Vier Winden" aufgriff: "Dieses Fest stärkt unseren Gemeinsinn, Gott ist stets an unserer Seite." Auch Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann sagte gestern im Zelt: "Wir können bei diesem Fest einen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben aller Schützen und Gäste leisten."

Unter dem Kommando von Oberst Jacky Luckas, der zu seinem Goldjubiläum eine Jägeruniform wie vor 50 Jahren trug, bereitete das Regiment dem Königspaar Hans-Joachim I. und Heike eine stimmungsvolle Frühparade und wunderbare Nachmittagsparade, bei der der starke Wind die Regenwolken forttrieb. Erstmals verzichtete Oberst Luckas auf das Reiten und ging ebenso wie seine Adjutanten und die folgende Grenadierkorpsspitze zu Fuß.

Beim stimmungsvollen Festauftakt am Freitag am Schützenhaus hatten sich nach langem Wettkampf an der Vogelstange als "König der Könige" BSV-Geschäftsführer Uwe Heier, der mit seiner Frau Petra 1997/98 regierte, und als Gästekönig Gregor Clausen von den "Dormagener Fründen", Geschäftsführer der CP-Pro Software & Services Clausen KG, durchgesetzt. Im neu gestalteten Festzelt sorgte DJ Marc Pesch am Samstag für Party-Stimmung bis in den frühen Morgen.

(NGZ/url)
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