Dormagen Warnung vor falschen E-Mail-Rechnungen

Dormagen · In der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW Unter den Hecken häufen sich aktuell Anfragen von verunsicherten Empfängern unberechtigter Zahlungsaufforderungen per E-Mail. Für diese Leistungen, an dessen Bestellung sich keiner der Verbraucher erinnert, sollen sehr unterschiedliche Beträge "von Ihrem Bankkonto abgeschrieben" oder auch "von Ihrem Konto abgebucht" werden. Mal sind es 548,68 oder auch 995,65 Euro.

 Leiterin Dorothea Khairat warnt vor gefährlichen E-Mails.

Leiterin Dorothea Khairat warnt vor gefährlichen E-Mails.

Foto: jaz

"Die als Bestellung, Rechnung oder Mahnung getarnten Trojaner-Mails tragen im Anhang schädliche Viren-Software", sagt Dorothea Khairat, Leiterin der Dormagener Beratungsstelle. "Wer die Dateien öffnet, der riskiert, dass sein Computer ausgespäht wird und die Daten an die Betrüger übermittelt werden." Derzeit kursieren zahlreiche E-Mails, wonach der Empfänger angeblich noch eine Rechnung beim Rabatt-Dienst Groupon offen habe. Mal lautet der Betreff "Groupon.de Mahnung", mal heißt es "Abrechnung Ihrer Groupon GmbH Mitgliedschaft". Auch mit Amazon als vorgeblichem Absender werden beständig Trojaner-Mails verschickt. Die Betreffzeilen lauten zum Beispiel "Bestellung bei Amazon BuyVip" oder "Bestellung bei Amazon BuyVip (Vorname) (Nachname)". Neu sind Mails mit Betreffzeilen wie etwa "Ihre Rechnung MyDirtyHobby GmbH" oder "Rechnung Seitensprung.de Portal für den Benutzer". Dabei geben sich die Betrüger als Mitarbeiter von Erotik-Portalen aus, um den E-Mail-Empfänger zu bewegen, den zip-Anhang zu öffnen. Dem Anhang sollen die Empfänger "die Zahlungsaufforderung" entnehmen. Dort fänden sie auch das Formular für die zweiwöchige Widerrufsfrist. Einer der vermeintlichen Kunden drückte den Antwortbutton, um den angeblichen Vertrag vorsorglich zu widerrufen. Anschließend las er erstaunt, seine Mail könne nicht zugestellt werden, da es die Adresse nicht gebe.

Die zip-Datei dagegen rührte er nicht an. Und das war gut so. Denn wer die anklickt, öffnet ein Programm, das sich auf dem Computer installiert. Es enthält sogenannte Trojaner, die auf dem Rechner Daten ausspähen können. Dorothea Khairat rät: "Die zip-Datei auf keinen Fall öffnen und die Mail am besten gleich komplett löschen!" Fragen zum Thema beantworten die Beratungskräfte persönlich in der Verbraucherzentrale, Unter den Hecken 1, oder unter 02133 43074.

(NGZ)
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