Dormagen Die Aktion Stadtradeln wird fortgesetzt

Dormagen · Mehr als 100 000 Kilometer sind mehr als 400 Teilnehmer in den vergangenen drei Wochen mit dem Rad gefahren. Die Aktion kam so gut an, dass eine Fortsetzung geplant wird. Zum Abschluss trafen sich am Freitag die Radfahrer in Straberg.

 Manfred Zingsheim vom Umweltteam, Fahrradbeauftragter Peter Tümmers und Manfred Steiner vom FC Straberg (v.l.) am Freitagabend bei der Abschlussveranstaltung der Aktion Stadtradeln auf dem Straberger Sportplatz.

Manfred Zingsheim vom Umweltteam, Fahrradbeauftragter Peter Tümmers und Manfred Steiner vom FC Straberg (v.l.) am Freitagabend bei der Abschlussveranstaltung der Aktion Stadtradeln auf dem Straberger Sportplatz.

Foto: Wiefels

Das Ziel ist erreicht: Bis Freitag haben die Teilnehmer der Aktion Stadtradeln mehr als 100 000 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt und somit die anvisierte Marke übertroffen. Dass die mehr als 400 Teilnehmer dabei eine Menge Spaß hatten, war am Freitababend beim Abschlusstreffen in Straberg offensichtlich: Auf dem Sportplatz des FC Straberg feierten die Teilnehmer das Ende der dreiwöchigen Aktion und tauschten sich über die Erfahrungen aus. Manfred Zingsheim vom Umweltteam und Fahrradbeauftragter Peter Tümmers zeigten sich als gute Organisatoren: Bei der Dankeschön-Aktion für die Radler schenkten sie Getränke aus.

"Ich gehe fest davon aus, dass es eine Fortsetzung der Aktion gibt", sagte Peter Tümmers, Fahrradbeauftragter der Stadt, angesichts der positiven Resonanz. Von dem Engagement der Teilnehmer ist er begeistert: Mit mehr als 100 000 gefahrenen Kilometern sei Dormagen "die Fahrradhauptstadt am Niederrhein", sagt er. So habe man Bergheim, das bis Freitag 82 000 Kilometer vorweisen konnte, hinter sich gelassen. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl läge Dormagen mit 1,8 Kilometern pro Kopf deutschlandweit auf Platz zwei, betonte Tümmers.

Dass die Stadt und die beteiligten die Aktion als Erfolg werten, liegt auch an dem Einsatz von Teilnehmern wie Tanja Gaspers. Die Dezernentin hatte bis zum Ende der Woche mehr als 1200 Kilometer zum Ergebnis beigetragen. "Ich bin häufiger mit dem Rennrad von meinem Wohnort in Troisdorf nach Dormagen gefahren", sagte Gaspers. Eine Strecke beträgt knapp 60 Kilometer. Der Weg von und zur Arbeit habe im Schnitt eindreiviertel Stunden gedauert — statt eine Dreiviertelstunde mit dem Auto. Für die leidenschaftliche Rennradfahrerin war das kein Problem. "Durch das häufigere Fahrradfahren hat sich meine Fitness auf jeden Fall verbessert", sagte sie. Auch praktisch sei die Anreise per Rad keine großen Umstände bedeutet. Sie konnte die Duschen im Rathaus nutzen und hatte die Arbeitskleidung im Dienstgebäude deponiert. Neben den Fahrten zur Arbeit trug die Dezernentin mit Radtouren am Wochenende dazu bei, dass ihr Team Eigenbetrieb Dormagen es mit 3564 Kilometern auf den siebten Platz in der Dormagener Mannschaftswertung brachte.

Das aktivste Team war bislang der FC Straberg, das bis Freitag 14 123 Kilometer vorweisen konnte. Damit liegt die Mannschaft des Sportvereins knapp vor dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub Dormagen (ADFC), der 13 560 Kilometer zurückgelegt hatte. Hinter dem Erfolg der Straberger steht Manfred Steiner. Er schaffte es, mehr als 50 Radfahrer für seine Mannschaft zu rekrutieren. "Ich musste immer wieder nachhaken, aber dann kamen einige zusammen", sagte er. Der sportliche Ehrgeiz hatte ihn und sein Team gepackt, als sie gleich am ersten Tag die Wertung anführten. Ihr erklärtes Ziel: Am Ende vor dem Team der Deutschen Post zu liegen, das täglich 700 Kilometer mit dem Rad unterwegs ist.

Bei Manfred Steiner kam noch ein anderer Grund hinzu, weshalb er in den vergangenen Wochen mit dem Rad nach Neuss zur Arbeit gefahren ist. Der TÜV war im Mai bei seinem Wagen abgelaufen.

(NGZ/ac)
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