Dormagen Der Tanzoffizier für Mädchensitzungen

Dormagen · Der Dormagener Peter Pick wirbelt als Tanzoffizier seit mehr als zehn Jahren über die großen Bühnen im Kölner Karneval. Rückenprobleme haben ihn etwas gestoppt, allerdings trainiert er weiterhin bei den "Roten Funken" in Köln mit und hat eine eigene Tanztruppe gegründet.

 Der Dormagener Peter Pick hat eine eigene Tanzgruppe gegründet. Mit fünf weiteren Tanzoffizieren bildet er die "Cologne Tigers".

Der Dormagener Peter Pick hat eine eigene Tanzgruppe gegründet. Mit fünf weiteren Tanzoffizieren bildet er die "Cologne Tigers".

Foto: Stefan Büntig

Tanzen war schon immer seine Leidenschaft: Seit mehr als zehn Jahren wirbelt der Dormagener Peter Pick im Kölner Karneval über die großen Bühnen. Der 34-jährige stand mehrere Jahre als Tanzoffizier bei den "Roten Funken" in der ersten Reihe. Jetzt tritt er mit fünf weiteren ehemaligen und aktiven Tanzoffizieren verschiedener Kölner Garden als "Cologne Tigers" auf. Die junge Formation mixt Jazz und Modern Dance mit Elementen aus dem Gardetanz und hat damit vor allem auf Damensitzungen großen Erfolg.

Angefangen hat Peter Pick 1998 bei den "Lyskircher Helligen Knäächten un Mägden". Dort fiel sein Talent bald den Roten Funken auf. Im Jahr 2000 wechselte er die Uniform und wurde Tanzoffizier bei der ältesten Kölner Garde. Nach vier Jahren kam jedoch aus gesundheitlichen Gründen das vorläufige Aus: starke Rückenschmerzen plagten den sportlichen jungen Mann. "Gerade in der letzten Session hatten wir schwierige Hebefiguren, die nicht gerade rückenfreundlich waren", erklärt er. Doch nicht nur mit der Tanzerei war es vorbei: Seinen Beruf als Schlosser musste der junge Familienvater aufgeben. Erst nach einer Rückenoperation konnte er sich wieder normal bewegen.

Ganz an den Nagel hängen wollte er den Tanzsport jedoch nicht. Regelmäßig nimmt er am Training der Funken teil. Im vergangenen Jahr sprang er bei den Fidelen Zunftbrüdern aushilfsweise für eine Session als Tänzer ein. Hinzu kommen die Auftritte mit den "Cologne Tigers". Vier bis fünf Auftritte hat die Gruppe pro Session. "Mehr können und wollen wir nicht machen", so Pick.

Da eines der Mitglieder noch aktiver Tanzoffizier ist, lässt der Terminplan im Karneval nur wenige Lücken für Extra-Engagements. Doch wenn die sechs gut gebauten jungen Männer in ihren engen schwarzen Kostümen auftreten, sind sie die Stars auf den Kölner Mädchensitzungen. "Dafür ist das Konzept gedacht. Auf gemischten Sitzungen kommen wir schon nicht so gut an und auf Herrensitzungen sowieso nicht", weiß Peter Pick.

Formiert hatte sich die Gruppe ursprünglich nur für einen Überraschungsauftritt. Dem Publikum gefiel der Tanz so gut, dass weitere Anfragen von Literaten kamen. "Das Problem war, dass wir nur einen Tanz geprobt hatten", erinnert sich Pick. Zur Choreografie zu "Eye of the Tiger", die der Formation ihren Namen gegeben hat, gesellten sich ein Michael-Jackson-Medley, ein Tanz zur Filmmusik von "Fluch der Karibik" und eine Zugabe.

Doch Pick ist nicht nur im Winterbrauchtum aktiv: Im Delhovener Bürgerschützenverein sitzt er bei den Vorreitern hoch zu Ross. Die Reiterei ist seine Leidenschaft.

(NGZ)
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