Dormagen Die Zentrale der "Gelben Engel"

Dormagen · Von der Pannenhilfezentrale des ADAC im Dormagener Gewerbegebiet Top West aus koordinieren 70 Mitarbeiter im Schichtdienst rund um die Uhr den Einsatz von 413 Pannenhelfern, den "Gelben Engeln", in ganz NRW.

Mit seinem ADAC-Auto ist Dieter Krögis etwa zehn Mal am Tag im Hilfseinsatz auf den Straßen in NRW. Im Moment müssen sich die "Gelben Engel" um fast doppelt so viele Pannenrufe kümmern.

Mit seinem ADAC-Auto ist Dieter Krögis etwa zehn Mal am Tag im Hilfseinsatz auf den Straßen in NRW. Im Moment müssen sich die "Gelben Engel" um fast doppelt so viele Pannenrufe kümmern.

Foto: Hans Jazyk

Welcher Pannenhelfer zu welchem liegengebliebenen Auto in NRW geschickt wird, entscheidet sich in Dormagen. In der Pannenhilfezentrale West des ADAC, seit 1994 an der Kieler Straße im Gewerbegebiet Top West, koordinieren 70 Mitarbeiter in der Disposition die Einsätze der 413 "Gelben Engel" in Nordrhein-Westfalen. "Wir arbeiten hier rund um die Uhr im Schichtsystem", erläutert Margit Zink, die Leiterin der Zentrale West.

Wer die Pannenhilfe-Nummer (vom Handy 222222, Festnetz 0180 222222) wählt, dessen Daten werden zwar deutschlandweit aufgenommen, eine Panne aus NRW wird dann aber nach Dormagen weitergegeben, wo im Schnitt acht Mitarbeiter gleichzeitig die Einsätze an die Pannenhelfer weitergeben. "Wir sehen, welche Fahrer wo im Einsatz sind, und können dementsprechend die Aufträge mit genauer Beschreibung der Panne verteilen", sagt Zink. ADAC-Mitglieder haben dabei Vorrang.

Diese Aufträge erscheinen etwa fünf bis zehn Minuten nach Eingang auf dem Display des Straßenwacht-Fahrers, der den Fall der Zentrale bestätigen muss. Mit einem Navigationsgerät verbunden, weist die Empfangsbox dem Fahrer sofort den Weg zum nächsten Ziel. "Dann wissen wir gleich, wohin wir fahren müssen", sagt Dieter Krögis (42), der meist im Großraum Köln bei Pannen hilft: "Ich habe etwa zehn Einsätze am Tag, im Moment sind es wegen des kalten Wettern eher doppelt so viele." Pro Viertelstunde gehen 8000 Anrufe am Vormittag ein, wie Margit Zink.

"Kurz vor dem Eintreffen am Einsatzort rufen die Gelben Engel den liegengebliebenen Fahrer noch einmal an, um den genauen Treffpunkt auszumachen", erklärt Jörg Renner, Pannenhilfe-Bereichsleiter Nordrhein-Süd. Nach der Erledigung der Arbeit wird der "Gelbe Engel" dann wieder frei für den nächsten Fall.

Zwei- bis dreimal im Jahr bringen die ADAC-Fahrer ihre Autos zur Wartung und Pflege in die ADAC-Werkstatt an der Kieler Straße, wo im Verwaltungsgebäude vierteljährlich Schulungen stattfinden.

Seit Dezember 2010 gibt es die "ADAC-Pannenhilfe-App" für Smartphones, mit der sofort per GPS der genaue Standort des Fahrzeugs mit einer Panne ermittelt werden kann. 930 000 Nutzer dieses kostenlosen Services gibt es bereits.

(NGZ/rl)
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