Dormagen Dormagener Bäder im Vergleich

Dormagen · Zwei Gutachten zeigen, wie groß die Mängel der beiden städtischen Schwimmbäder sind und wie hoch der Kostenaufwand einer Sanierung wäre. Ende Februar wird das Thema öffentlich diskutiert.

 Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann ist überzeugt, dass in diesem Jahr entschieden wird, wie künftig die Bäder-Landschaft aussehen wird.

Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann ist überzeugt, dass in diesem Jahr entschieden wird, wie künftig die Bäder-Landschaft aussehen wird.

Foto: jaz

Die Erwartungshaltung ist groß: Weil Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann angekündigt hat, die beiden Bädergutachten Ende des Monats öffentlich vorzustellen und diskutieren zu lassen, versprechen sich Politik und Bäderinitiative neue Erkenntnisse. "Die wird es aber nicht geben", sagt Ulrich Pfister, Chef der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen. "Wir warten auf die schriftliche Form des Gutachtens zur technischen Untersuchung, die im Aufsichtsrat per Folien-Vortrag vorgetragen wurde. Mehr haben wir auch nicht."

 BAD 2: Das Hallenbad in Dormagen Mitte ist indie Jahre gekommen und müsste aufwendig saniert werden.

BAD 2: Das Hallenbad in Dormagen Mitte ist indie Jahre gekommen und müsste aufwendig saniert werden.

Foto: L. Berns

Die Zukunft der Bäderlandschaft wird heiß diskutiert: Schließungen, Neubau, finanzielle Beteiligung am Defizit der Römertherme. Wann die Politik entscheiden wird, ist völlig offen. Bürgermeister Hoffmann sagt: "Es ist ist eine Entscheidung für die nächsten 20 Jahre. Wir müssen die Interessen von Schule, Verein, Öffentlichkeit sowie die Wirtschaftlichkeit berücksichtigen. Wir wollen eine Entscheidung auf eine möglichst breite Basis stellen, das wird sicherlich sechs, sieben Monate dauern." Das sind die Kernaussagen der beiden Gutachten:

Hallenbad Dormagen (Nutzer 2009: 66 234; Betriebsergebnis: minus 437 604 Euro))

Gutachten Altenburg: Optisch ist das Bad veraltet. Es handelt sich um ein stark sanierungsbedürftiges Bad mit einem Mininalangebot für Schulen und Vereine. Die Nutzbarkeit ist aber gegeben. Der Sanierungsbedarf (ohne Gebäude) beträgt 3,48 Millionen Euro.

Bautechnisches Gutachten Brauer: Die Baukonstruktion der Schwimmhalle ist weitestgehend brauchbar; die Dichtheit des Beckens muss hergestellt werden. Baukostenermittlung (ohne Technik und Sonstiges): 6,89 Millionen Euro.

Hallenbad Nievenheim (Nutzer 2009, ohne Dezember: 93 768; Ergebnis: minus 634 364 Euro)

Gutachten Altenburg: Das Bad ist stark sanierungsbedürftig und hält ein funktionales Angebot bereit. Der Sanierungsbedarf beträgt 2,97 Millionen Euro.

Bautechnisches Gutachten Brauer: Die Außenwände, das Dach, die Decke und die Fundamente der Schwimmhalle benötigen eine grundlegende Ertüchtigung; Setzungsdifferenzen sind auszugleichen. Baukosten: 4,55 Mio Euro.

Römertherme (in Regie des TSV Bayer Dormagen)

Gutachten Altenburg: Die Optik ist ansprechend, die Nutzbarkeit voll gegeben. Es steht keine größere Sanierungmaßnahme an.

Altenburg empfiehlt die "Konzentration der Hallenbad-Aktivitäten an einem Standort" und die "maßvolle Unterstützung" der Römertherme durch die Stadt.

(NGZ)
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