Dormagen Kommentar: Sieger, aber kein Gewinner

Dormagen · Seit 2005, so hielt der Vorsitzende Richter fest, gibt es die parteiinternen Streitereien, die maßgeblich das Erscheinungsbild des Zentrums in der Öffentlichkeit prägen. Die Quittung des Wählers gab es 2009: Bei der Bundestagswahl setzten gerade einmal 6087 Menschen ihr Kreuzchen vor die Zweitstimme – das sind gerundet 0,0 Prozent der Wahlberechtigten.

Dass das Zentrum künftig auf Bundesebene eine bedeutendere Rolle spielen kann, dafür gibt es zurzeit überhaupt keine Anzeichen. Im Gegenteil. Die Verhandlung vor dem Landgericht entließ Gerhard Woitzik zwar als klaren Sieger, ein Gewinner ist er dennoch nicht. Er verpasste die – von den Richtern mit erstaunlicher Hingabe dargebotene – Möglichkeit, vielleicht eine Wende und neue Gesprächskultur einzuleiten. Doch die sture Haltung, den internen Gegner auch finanziell zu treffen, verhinderte den Konsens. Vielleicht ist der zwischen den aktuell Handelnden auch niemals möglich. Fakt ist: Im Zentrum wird weiterhin aus allen Ecken verbal geschossen. Klaus D. Schumilas

(NGZ)
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