Voerde Elf Ortsteile auf dem Voerder Rathausplatz

Voerde · Die Namen könnten in das Pflaster eingraviert werden. Ideengeber waren Jungen und Mädchen einer Kindertagesstätte.

 Der Voerder Marktplatz von oben: Um die Stele herum, die den Rheinkilometer 800 symbolisiert, sollen nun die elf Ortsnamen ins Pflaster gefräst werden.

Der Voerder Marktplatz von oben: Um die Stele herum, die den Rheinkilometer 800 symbolisiert, sollen nun die elf Ortsnamen ins Pflaster gefräst werden.

Foto: Blossey

Die Lage Voerdes am Rhein ist auf dem Rathausplatz in der Innenstadt das gestalterische Leitmotiv. Der Flussverlauf wird mit Hilfe von Nebeldüsen im Boden dargestellt, der Koloss mitten auf der Fläche soll den Pegel des Stroms bei Rheinkilometer 800 - die Zahl findet sich auf der Steinfläche wieder - anzeigen. Im Rathaus wird nun überlegt, an "dem öffentlichen Ort in Voerde", wie Planungsdezernent Wilfried Limke den zentralen Platz beschreibt, die Schriftzüge der elf Ortsteile Emmelsum, Friedrichsfeld, Götterswickerhamm, Holthausen, Löhnen, Mehrum, Möllen, Ork, Spellen, Stockum und Voerde zu verewigen.

Ideengeber waren Kinder einer Kita, die den Rathausplatz vor einigen Wochen besucht und denen ihre Erzieherin erklärt hatte, was es mit den Gestaltungselementen dort auf sich hat. Einige Jungen und Mädchen fragten, wo denn der Ort liegt, in dem sie wohnen. Die Erzieherin erzählte Limke davon und so entstand der Gedanke, die elf Ortsteile auf dem Platz, ausgehend vom inszenierten Rheinverlauf, geographisch zu verorten.

Die Überlegung präsentierte Limke kürzlich dem Heimatverein Voerde bei der Mitgliederversammlung und stieß dort auf große Zustimmung. Der Politik soll die Idee in der nächsten Sitzung des Bau- und Betriebsausschusses präsentiert werden, wie er ankündigt. Über die Realisierung hat man sich im Rathaus auch bereits Gedanken gemacht und Preise eingeholt. Die Namen der elf Ortsteile würden "in lesbarer Größe" in das Pflaster eingraviert, also eingefräst, und die Schriftzüge mit Kunststoff aufgefüllt, wie Limke sagt. Gerade werde ein Musterstein hergestellt, um zu schauen, ob dies funktioniert, schließlich ist der Marktplatz vielgenutzt, das Material muss einiges aushalten können.

Für die Stadt soll sich das Ganze "kostenneutral" gestalten. Um die Idee zu finanzieren, sollen jene, die in den Ortsteilen Verantwortung tragen - wie Vereins- und Werbegemeinschaften - angesprochen und gebeten werden, einen Anteil zu übernehmen. Die Gesamtkosten sollen durch elf geteilt werden, ansonsten wäre Ork, dessen Name auf einen Stein passe, klar im Vorteil und Götterswickerhamm im Nachteil. Limke spricht von einem "kleinen dreistelligen Betrag", der von jedem Ortsteil für die Umsetzung der Idee aufzubringen wäre. Die Buchstaben sollen eher klein ausfallen, Voerde und seine Ortsteile sollen auf der Fläche "entdeckt" werden.

Ziel der Idee ist es zu transportieren, dass es sich beim Rathausplatz um "einen zentralen Platz für ganz Voerde" handele, über den man sich mit der Gesamtstadt Voerde identifizieren soll, erläutert Limke. Deshalb wäre es gut, wenn sich die elf Ortsteile am Rathausplatz wiederfinden.

Außerdem sei der Platz ein guter Startpunkt für Radfahrer, die über die Lagedarstellung der elf Ortsteile Orientierung für ihre Touren bekämen.

(P.K.)
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