Keine Hilfen geplant Höfe mit Milchvieh leiden unter Dürresommer

Düsseldorf · Nach dem trockenen Sommer plant die nordrhein-westfälische Landesregierung keine Dürrehilfen für die Landwirtschaft. Einige Bauern müssen ihre Bestände an Tieren reduzieren.

 Risse ziehen sich nach einer Periode mit Hitze und Dürre durch ein Feld, auf dem im Hintergrund Salatpflanzen stehen.

Risse ziehen sich nach einer Periode mit Hitze und Dürre durch ein Feld, auf dem im Hintergrund Salatpflanzen stehen.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Eine völlige Missernte sei trotz des hohen Niederschlagsdefizits 2020 ausgeblieben, erklärte Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) in einem Bericht an den Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft,
Natur- und Verbraucherschutz des Landtags.

Im dritten zu trockenen Jahr in Folge ergibt sich demnach für die Kulturen ein unterschiedliches Bild. In der Trockenheit litten vor allem Grünland und Feldfutterbau: Mangels Regens wuchs das Grün nicht üppig. Vor allem Bauernhöfe mit Milchviehhaltung stünden vor der Entscheidung, vergleichsweise teures Futter zuzukaufen oder den Bestand an Tieren zu reduzieren, erklärte das Ministerium. Für ökologisch wirtschaftende Betriebe sei die Lage noch einmal schwieriger.

Wetter NRW 2020 - zwischen Hitzewelle, Gewittern, Sonne, Waldbränden und Dürre
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Dürre, Sonne, Gewitter - Wetterextreme in NRW 2020

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Foto: dpa/Markus Klümper

Im Ackerbau hinterließ der trockene Sommer demnach weniger Spuren. 3,8 Millionen Tonnen Getreide wurden geerntet, nur 2,8 Prozent weniger als im sechsjährigen Mittel. Bei der Zuckerrübe, deren Ernte derzeit noch andauert, sind die Ertragsaussichten je nach Region verschieden. „Grundsätzlich scheinen die Erträge nach bisherigen Ergebnissen in Ostwestfalen überdurchschnittlich gut und im Rheinland knapp unterdurchschnittlich“, erklärte das Ministerium.

Beim Kartoffelanbau wirkte sich aus, dass viele Felder beregnet werden können. Das führe zu einer deutlichen Abmilderung der Einbußen.

(dtm/dpa)
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