Tiere in Not Immer mehr verletzte Igel in NRW

Dortmund/Wuppertal · So viele abgemagerte und lädierte Exemplare wie in diesem Jahr gab es noch nie, sagen Tierschützer. Schuld seien der trockene Sommer und der vermehrte Einsatz von Mährobotern. In der Wuppertaler Igelstation gilt ein Aufnahmestopp.

Ein Igel im Gras (Symbolfoto).

Ein Igel im Gras (Symbolfoto).

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Noch nie zuvor hat Beate Dinslage so viele verletzte Igel gesehen und behandelt wie in diesem Jahr. Die erste Vorsitzende der Arbeitsgruppe Igelschutz Dortmund führt das vor allem auf den Einsatz von Mährobotern zurück. Immer mehr Gartenbesitzer würden diese Geräte benutzen. „Sie fügen den Tieren teils furchtbare Wunden zu, die nur schwer verheilen“, sagt Dinslage. Ein weiteres Problem: Wegen des trockenen Sommers haben die Igel kaum etwas zu fressen gefunden. So landen auch zahlreiche unterernährte Exemplare in den Auffangstationen. Das Wuppertaler Netzwerk Igel etwa pflegt derzeit mehr als 100 Tiere – und nimmt vorerst keine weiteren auf.