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Mönchengladbach Masterplan: Baudezernent Wurff kämpft für schnelle Umsetzung

Mönchengladbach · Gladbachs oberster Planer, Baudezernent Andreas Wurff, will einen Ratsbeschluss im März, um bei der Messe Expo Real in München im Oktober Investoren zu suchen.

Masterplan: Gladbach soll grüner werden
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Er wird in den kommenden Jahren die meiste Arbeit mit dem Masterplan haben und würde lieber heute als morgen damit anfangen. Denn Baudezernent Andreas Wurff weiß: "Wir müssen die Euphorie nutzen. Die verpufft, wenn man nicht die ersten Ideen so schnell wie möglich auch in der Stadt umgesetzt sieht", sagte Wurff gestern. Wo am schnellsten Kräne auf Pläne folgen können, ist für das Masterplan-Team um Star-Architekt Sir Nicholas Grimshaw klar: in der City-Ost, auf der Bleichweise und auf dem Gelände, wo noch das Krankenhaus Maria Hilf steht. "Das sind drei große Flächen in zentraler Lage, auf die die Stadt schon jetzt oder sehr bald Zugriff hat", sagt Fritz Otten, Vorsitzender des Vereins MG 3.0.

Damit aus dem Masterplan Konkretes wird, muss die Stadt nun Investoren überzeugen, Büros und Wohnungen an den dafür vorgesehenen Stellen zu bauen. Dafür muss sie im Vorleistung gehen. Sie muss Straßen und Kanäle in die große Brachfläche hinter dem Gladbacher Bahnhof legen und mit neuen Bebauungsplänen regeln, was wo erlaubt ist.

Wurff macht Dampf, weil es einen Termin gibt, bei dem die Stadt viele potenzielle Investoren auf einen Schlag treffen kann: Bis zur Immobilienmesse Expo Real, die vom 7. bis 9. Oktober 2013 in München ist, will Wurff die planerischen Vorarbeiten geschaffen haben. Dafür muss nun alles sehr schnell gehen. Wurff will die Parteien schon am 13. März im Rat über den Masterplan abstimmen lassen. Das hatte Oberbürgermeister Bude bei der Vorstellung des Masterplans als zu früh bezeichnet.

Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Lothar Beine ist skeptisch: "Das halte ich vorsichtig formuliert für sehr ambitioniert." Wie überhaupt die Sozialdemokraten gestern am meisten auf die Euphoriebremse traten. Findet man Investoren? Mit wie viel Geld muss die Stadt in Vorleistung treten? Wie hoch sind die Folgekosten, wenn der Grünanteil in der Stadt steigt? Beine verweist darauf, dass etliche Fragen zu beantworten sind, damit "der wirklich sehr beeindruckende Plan am Ende nicht der Gladbacher Krankheit zum Opfer fällt".

Die anderen Parteien sind voll des Lobes. "Wir freuen uns sehr über dieses Ergebnis", sagt Dr. Hans-Peter Schlegelmilch (CDU). Georg Weber (Grüne), findet, "einen Plan dieser Qualität hätten Politik und Verwaltung allein nicht hinbekommen". Bernd Püllen (FWG) lobt die "vielen sehr guten Hinweise". Er verweist allerdings darauf, dass es die Umsetzung nicht zum Nulltarif gibt. Thomas Fenner, Landschaftsarchitekt und Teil des Masterplan-Teams, beruhigte, neues Grün in Städten bedeute nicht automatisch hohen Pflegeaufwand. Otten verwies darauf, dass die Stadt dauerhaft mehr einnehme, wenn hochwertige Büros und Wohnungen entstehen. Wurff sagte auf die Frage der RP, ob der anstehende Planungsmarathon mit dem bestehenden Personal zu schaffen sei: "Das wird schwer." Vor allem, weil es wichtig sei, dass Politik und Verwaltung interessierten Investoren möglichst schnell Planungssicherheit geben. "Da müssen wir alle zusammen schneller werden", so Wurff.

(RP)
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