Fünfjähriger starb an Verletzungen Ermittlungen nach Tod von Kita-Kind in Lemgo

Update | Lemgo · Nach dem tödlichen Unfall eines Fünfjährigen beim Spielen an einem Anhänger an einer Kita in Lemgo ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Die Leiche des Jungen wurde am Mittwoch obduziert.

Nach dem tragischen Tod eines fünfjährigen Jungen aus Lemgo in einer Kita in Lemgo-Lieme ermitteln die Behörden wegen fahrlässiger Tötung gegen einen 46-Jährigen. Der Mann aus Lemgo hatte den Anhänger auf dem Gelände der Kita abgestellt, um Sperrmüll zu entsorgen. Zum Zeitpunkt des Vorfalls war der Anhänger noch nicht beladen. Der genaue Hergang des Geschehens müsse noch ermittelt werden, sagte der Sprecher der Detmolder Staatsanwaltschaft Ralf Vetter am Mittwoch. Offenbar gebe es keine erwachsenen Augenzeugen, so der Oberstaatsanwalt.

Der Junge hatte bisherigen Erkenntnissen der Polizei zufolge am Dienstagmittag an einem auf dem Gelände der Kita im Ortsteil Lieme abgestellten Fahrzeug-Anhänger mit kippbarer Ladefläche gespielt. Er war dann zwischen der Kippvorrichtung und dem Fahrgestell des etwa zwei mal drei Meter großen Anhängers eingeklemmt worden. Er war noch von Rettungskräften befreit worden, erlag aber vor Ort seinen Verletzungen. Die Leiche des Jungen wurde am Mittwoch obduziert: Der kleine Junge verstarb an den Folgen seiner bei dem Unfall erlittenen Verletzungen. Das gaben die Staatsanwalt Detmold und die Polizei Lippe gemeinsam bekannt. Auch der Anhänger wurde sichergestellt und soll von einem Sachverständigen untersucht werden.

Nach Angaben eines Polizeisprechers waren die Beamten am Mittwoch abermals am Unfallort, um sich ein Bild zu machen. Wann Befragungen von möglichen Zeugen und Mitarbeitern der Kita erfolgen können, war unklar. „Mögliche Zeugen sind Kinder oder Mitarbeiter. Alle sind wahnsinnig geschockt. Da können Befragungen nur sehr behutsam erfolgen“, sagte der Polizeisprecher.

Erst am Montag hatte es in einer Kinderbetreuungseinrichtung in Gelsenkirchen ebenfalls einen tödlichen Unfall gegeben. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge hatte sich dort ein Zweijähriger in der Mittagsschlafzeit in einem Etagenbett den Kopf eingeklemmt und war erstickt.

(chal)
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