RoboCup-Weltmeisterschaft in Thailand Fußballroboter der Uni Bonn verteidigen WM-Titel

Bonn · Deutschland ist wieder Fußball-Weltmeister – zumindest in der Roboter-Liga. Die Fußballroboter-Mannschaft der Uni Bonn hat in Thailand ihren Titel verteidigt. Die Forscher haben aber noch ein großes Ziel im Blick.

 Das Fußballroboter-Team NimbRo aus Bonn hat in Thailand erfolgreich den WM-Titel verteidigt.

Das Fußballroboter-Team NimbRo aus Bonn hat in Thailand erfolgreich den WM-Titel verteidigt.

Foto: AFP/JACK TAYLOR

Deutschland ist Fußball-Weltmeister - jedenfalls wenn Roboter spielen. Das Team NimbRo der Universität Bonn habe bei der Roboter-Weltmeisterschaft in der thailändischen Hauptstadt Bangkok die Wettbewerbe der Humanoid-AdultSize-Klasse gewonnen und damit erfolgreich den Titel verteidigt, teilte die Universität am Montag mit. Die menschähnlichen Fußballroboter wurden in der Arbeitsgruppe „Autonome Intelligente Systeme“ des Instituts für Informatik entwickelt. Sie traten mit verbessertem Sichtsystem und weiterentwickelter Software an.

Zwei Jahre hatte wegen Corona keine RoboCup-Weltmeisterschaft stattfinden können, doch jetzt war es wieder soweit. Das Bonner Team ging mit vier Robotern auf den Platz. Drei von ihnen waren mit einem neuen, höher aufgelösten Kamerasystem ausgestattet, sodass sie den Ball, Spielfeldlinien und Torpfosten auf größere Entfernungen sehen konnten. Im Finale trafen die Bonner Roboter auf ein Team aus Südkorea. Sie gewannen es mit 7:1.

Bis zur Jahrhundertmitte wollen die Forscher Roboter entwickeln, die sich sogar gegen den dann amtierenden menschlichen Weltmeister behaupten können. „Roboter, die sich schnell und robust auf zwei Beinen fortbewegen können, wären auch für zahlreiche Anwendungen nützlich, zum Beispiel in unseren Alltagsumgebungen“, sagte der Bonner Professor Sven Behnke.

(toc/dpa)
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