Hundesteuer-Ärger Stadt Ahlen pfändet Mops und verkauft ihn bei Ebay

Ahlen · Die Stadt Ahlen hat den Mops einer Familie gepfändet und „Edda“ auf Ebay verkauft. Der Fall wurde publik, weil die neue Besitzerin – eine Polizistin – juristische Schritte einleitete, da der Hund krank war.

 Die Stadt Ahlen hat einen Mops gepfändet. (Symbolbild)

Die Stadt Ahlen hat einen Mops gepfändet. (Symbolbild)

Foto: dpa, Stephanie Pilick

Ein Mitarbeiter der Stadt Ahlen im Münsterland verkaufte den schwarzen Mops für 750 Euro bei Ebay, nachdem die Stadt den Hund gepfändet hatte - weil die Besitzer unter anderem keine Hundesteuer bezahlt hatten. Wie die Lokalzeitung „Ahlener Tageblatt“ berichtet, wurde der Hund als „süße Mopsdame mit Stammbaum“ auf Ebay angeboten. Der Mitarbeiter der Stadtverwaltung hatte die Anzeige offenbar über seinen privaten Account eingestellt.

Der Fall wurde bekannt, weil eine Polizistin den Hund auf Ebay kaufte und nun juristische Schritte gegen die Stadt Ahlen eingeleitet hat, da der Mops offenbar mehrmals an den Augen operiert werden musste, obwohl er im Inserat als „kerngesund“ beschrieben worden war. Die neue Hunde-Besitzerin fordert nun den Kaufpreis und rund 1800 Euro Tierarztkosten von der Stadt zurück.

Die Stadt Ahlen war für eine Stellungnahme am Mittwoch nicht zu erreichen. Ein Sprecher sagte dem „Ahlener Tageblatt“, dass die Pfändung eines Tieres und der anschließende Verkauf „nicht die übliche Vorgehensweise bei Vollstreckungen durch die Stadt Ahlen“ sei. „Der Sache wird auf den Grund gegangen.“

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version hatten wir eine Aussage der Besitzerin des Mops gegenüber einer Lokalzeitung zitiert, auch über eine Pfändung des Rollstuhls ihre Mannes sei nachgedacht worden. Die Stadt Ahlen, die für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen war, weist das inzwischen zurück.

(hsr)
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