Zahlen des Innenministeriums Mehr Verkehrstote und mehr Unfälle in NRW

Wiesbaden · In Deutschland sind 2018 wieder mehr Menschen im Straßenverkehr gestorben. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. In NRW gab es auch mehr Unfälle.

 Eine Gedenkstätte erinnert an einen Verkehrsunfall (Symbolfoto).

Eine Gedenkstätte erinnert an einen Verkehrsunfall (Symbolfoto).

Foto: dpa, Julian Stratenschulte

Die Zahl der Toten und Schwerverletzten bei Verkehrsunfällen ist in Nordrhein-Westfalen nach Zahlen des nordrhein-westfälischen Innenministeriums im vergangenen Jahr gestiegen. Die Zahl der Unfalltoten stieg um sechs auf 490 Menschen, berichtete NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Das entspricht einem Anstieg von 1,2 Prozent. Die Zahl der Verkehrsunfälle insgesamt stieg um fast 7000 auf 660.629.

Die Zahl der Schwerverletzten wuchs um 4,6 Prozent auf 13.960. Abgezeichnet hatte sich bereits ein Anstieg der Unfälle mit Radfahrern. 55 von ihnen starben im vergangenen Jahr - fünf Todesfälle oder zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Eine der wenigen erfreulichen Zahlen sei der Rückgang der getöteten Kinder im Straßenverkehr von 17 auf 10.

Auch deutschlandweit ist der Trend erkennbar: Nach zwei Jahren Rückgang sind wieder mehr Menschen bei Unfällen ums Leben gekommen. Das Statistische Bundesamt sprach am Mittwoch von 3265 Verkehrstoten im Jahr 2018, das sei eine Zunahme von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zugleich handele es sich um den drittniedrigsten Stand seit dem Jahr 1950, berichtete das Amt unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse.

Nach Ergebnissen aus den ersten elf Monaten geht der Anstieg der Gesamtzahl auf eine Zunahme bei getöteten Fahrrad- und Motorradfahrern zurück. Zwischen Januar und November starben 50 Fahrradfahrer und damit 13,6 Prozent mehr. Hinzu kamen 57 getötete Motorradfahrer, dies bedeutet einen Anstieg um 9 Prozent, wie das Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die Zahl sank hingegen bei den Fußgängern um rund sechs Prozent und den Autofahrern um rund zwei Prozent.

Die Gesamtzahl der von der Polizei aufgenommenen Unfälle ging mit 0,4 Prozent leicht auf 2,6 Millionen zurück. Zu Sachschäden kam es in 2,3 Millionen Fällen. Tote oder Verletzte gab es in 307.900 Fällen, das sind 1,7 Prozent mehr. Die Zahl der Verletzten stieg um 1,1 Prozent auf rund 394.000.

Die größte Zunahme an Verkehrstoten meldete das Bundesamt für Sachsen (plus 50) und Hessen (plus 26). Den stärksten Rückgang gab es den Zahlen zufolge in Baden-Württemberg (minus 18).

Anmerkung: In einer ursprünglichen Fassung dieses Artikels hieß es auf Grundlage einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur, dass die Zahl der Unfalltoten in NRW rückläufig sei. Diese Angabe geht auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes zurück, welches jedoch nur elf von zwölf Monaten miteinbezieht. Die aktuelle Textfassung basiert auf einer Statistik des NRW-Innenministeriums, das das gesamte Jahr berücksichtigt.

(mba/cpas/dpa)
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