Programm „kinderstark“ NRW stärkt Förderungen für benachteiligte Kinder

Düsseldorf · Ziel des neuen Förderprogramms „kinderstark - NRW schafft Chancen“ sei es, Kinder und Jugendliche besser vor Armut zu schützen und ihre Chancen auf einen Aufstieg durch Bildung weiter zu erhöhen.

 Joachim Stamp (FDP), NRW-Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, spricht während einer Pressekonferenz. (Archivfoto)

Joachim Stamp (FDP), NRW-Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, spricht während einer Pressekonferenz. (Archivfoto)

Foto: dpa/Federico Gambarini

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Präventionsarbeit der Kommunen für benachteiligte Kinder mit mehr als 14 Millionen Euro. Ziel des neuen Förderprogramms „kinderstark - NRW schafft Chancen“ sei es, Kinder und Jugendliche besser vor Armut zu schützen und ihre Chancen auf einen Aufstieg durch Bildung weiter zu erhöhen, erklärte das NRW-Familienministerium am Donnerstag in Düsseldorf. Vor allem sozial benachteiligte Familien sollten in ihren Bildungs- und Teilhabechancen gestärkt werden.

Insgesamt stellt das Land den Angaben nach dafür rund 14,3 Millionen Euro in diesem Jahr zur Verfügung. Der Anteil der Fördermittel der jeweiligen Kommune entspricht dabei dem Anteil der in der Kommune lebenden Kinder mit Bezügen von Sozialleistungen nach SGB II.

„Wir wollen Kinder stärken, die in einem schwierigen familiären oder sozialen Umfeld aufwachsen und sie durch systematische Unterstützung vor langfristigen Schäden bewahren“, sagte Familienminister Joachim Stamp (FDP). Dazu sei eine gemeinsame Strategie und Koordination nötig. Daher werde die Vernetzung aller Akteure gefördert, die Kinder vor Ort schützten. Mit dem Programm erhielten alle Kommunen die Möglichkeit, Maßnahmen zu fördern, die an Schnittstellen wie Jugendhilfe/Schule oder Gesundheit/Jugendhilfe entstünden und bisher in keine Förderstruktur passten, hieß es.

Um Netzwerkbildung und die Angebotsentwicklung zu fördern, wird durch das Programm vor Ort jeweils eine Stelle finanziert, die als kommunale Netzwerkkoordination alle Akteure zusammenbringt und die Maßnahmen koordiniert, wie das Ministerium erklärte. Daneben könnten innovative und niedrigschwellige Maßnahmen vor Ort unterstützt werden wie beispielsweise Familiengrundschulzentren, Lotsendienste in Geburtskliniken oder Kommunale Familienbüros. Auch würden aufsuchende Angebote an Familienzentren oder Kindertageseinrichtungen gefördert, um den Zugang zu Familien in belasteten Lebenssituationen wie Armut oder Neuzuwanderung zu verbessern.

(chal/epd)
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