Witten/Herdecke Zwei Tage Zahnmedizin studieren

Witten/Herdecke · Probeweise Zahnmedizin studieren können Interessierte am 11. und 12. April an der Universität Witten/Herdecke. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 28. Februar. Die meisten Menschen kennen den Beruf des Zahnarztes nur aus der Patientenperspektive.

 Am „Phantomkopf“ können Studenten ihr Geschick testen.

Am „Phantomkopf“ können Studenten ihr Geschick testen.

Foto: „Universität Witten Herdecke“ oder „UW/H“

Doch reicht das eigene manuelle Geschick wirklich aus, um mit dem Bohrer und Absauger in der engen Mundhöhle präzise zu arbeiten? Wie fühlt es sich auf der anderen Seite des Bohrers an? Entspricht ein zahnmedizinisches Studium den eigenen Vorstellungen? Bei solchen Fragen kann ein  Schnupperstudium helfen.

50 Interessierte haben zwei Tage lang die Möglichkeit, an Lehrveranstaltungen teilzunehmen und sich in praktischen Übungseinheiten auszuprobieren. Sie bekommen Einblicke in die speziellen Angebote der Universität wie zum Beispiel in das interdisziplinäre Studium fundamentale – dabei treffen sich Studenten aus verschiedenen Fachrichtungen, um ihr Fachwissen in neue Kontexte zu stellen. Darüber hinaus können sich die Teilnehmer mit Professoren und Oberärzten der Zahnklinik und der Forschungslabore austauschen. Zahnmedizinstudenten aus verschiedenen Semestern betreuen die Veranstaltung und beantworten die Fragen der Teilnehmer.

Der Höhepunkt des zweitägigen Studiums auf Probe ist die mehrstündige Praxisübung am „Phantomkopf“. Die Teilnehmer probieren ihre Fingerfertigkeit beim Bohren, Füllen und Präparieren aus. Für diesen Selbsttest steht den Schnupperstudierenden das Übungsmodell mit Gebiss als geduldiger und schmerzfreier Testpatient zur Verfügung. „Das ist schon ein straffes Programm, doch wenn man sich darauf einlässt, kann man herausfinden, wie ein Studium hier ablaufen würde“, sagt Elias Hashimi. Der 21-Jährige hat vergangenes Semester am Schnupperstudium teilgenommen und ein familiäres Klima erlebt, das viele Freiheiten ermöglicht. „Die Professoren, mit denen ich ins Gespräch kam, waren sehr offen und hilfsbereit“, sagt Hashimi.

Die Teilnehmerplätze vergibt die Universität in einem Auswahlverfahren an alle interessierten Schüler und Quereinsteiger. Zehn von den 50 Plätzen werden für sogenannte Bildungspioniere als Stipendien zur Verfügung gestellt. „Bildungspioniere sind für uns Menschen, die als Erste in ihrer Familie studieren“, erläutert Stefan Zimmer, Leiter des Departments für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. „Damit möchten wir die gewünschte Heterogenität bei der Schnupperveranstaltung und auch später im Studium sicherstellen.“

Info Die Kosten (inklusive Verpflegung, Unterbringung und Materialkosten) betragen 475 Euro. Interessierte können sich bis zum 28. Februar  unter www.uni-wh.de/schnupperstudium bewerben.

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