NRW hat in Sachen Hochschulen Einiges zu bieten. Die größte Uni ist die Universität Köln, knapp gefolgt von der Uni Münster.
Welche sind die besten Unis in NRW?
An den Nordrhein-Westfalener Hochschulen werden derzeit insgesamt weit über 470.000 Studierende ausgebildet. Als traditionsreichste Uni gilt die Universität zu Köln, deren Ursprung bis auf das Jahr 1388 zurückgeht und die damit zu den ältesten Hochschulen in Europa zählt. Mit rund 50.000 Studenten und Studentinnen ist die Kölner Universität die drittgrößte in Deutschland und die größte Uni in NRW. In sechs Fakultäten lernen die Studierenden in Fächern wie Rechtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften oder Humanwissenschaften. Dazu kommt die philosophische, die mathematisch-naturwissenschaftliche und die medizinische Fakultät, zu der mehrere Unikliniken zählen.
Bereits im Jahr 1780 gegründet wurde außerdem die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster, an der heute rund 45.000 Studierende immatrikuliert sind. Die Uni Münster ist die zweitgrößte Universität in NRW. Ebenfalls circa 45.000 Studenten haben jeweils die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, die Ruhr-Universität Bochum sowie die Universität Duisburg-Essen. An der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn studieren knapp 35.000 Studenten und die Technische Universität Dortmund kommt auf ebenfalls circa 35.000 Studenten und Studentinnen.
Darauf folgen die Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf (rund 34.000 Studierende), die Universität Bielefeld (rund 25.000 Studierende) und die Universität Siegen (rund 20.000 Studierende). Etwas kleiner sind die Universität in Paderborn und die Bergische Universität Wuppertal.
Sehr spezialisierte Hochschulen sind die Deutsche Sporthochschule Köln und die Philosophisch-Theologische Hochschule SVD Sankt Augustin. Ebenfalls in Sankt Augustin befindet sich die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg mit ihren rund 800 Studierenden. Diese Fachhochschule ist spezialisiert auf angewandte Naturwissenschaften. In Köln liegt darüber hinaus die TH Köln (Fachhochschule für Technology, Arts, Sciences).
Nordrhein-Westfalens Universitäts-Städte
Wer den Trubel der Großstadt mag, ist in Nordrhein-Westfalen gut aufgehoben. Mit rund 18 Millionen Einwohnern ist NRW das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands. Dementsprechend gibt es hier gleich eine ganze Reihe größerer Universitäts-Städte.
Die größte Studenten-Stadt ist Köln mit über einer Million Einwohnern. Hier lässt es sich nicht nur herrlich am Rhein studieren, sondern auch das geschäftige Treiben einer Großstadt mit dem entsprechenden Nachtleben genießen.
Wer es ein wenig kleiner und gediegener mag, ist in Düsseldorf gut aufgehoben. Die Stadt mit der bekannten Rheinuferpromenade mag es gerne schick und nicht ganz so wild. Hier leben um die 600.000 Menschen, 34.000 allein sind davon Studierende. Neben der Universität gibt es in der Landeshauptstadt NRWs auch die Fachhochschule Düsseldorf mit knapp 10.000 Studenten und Studentinnen.
Dortmund und Essen haben annähernd dieselbe Einwohnerzahl wie Düsseldorf, darauf folgen Duisburg mit knapp 500.000 Einwohnern und Bochum mit knapp über 360.000 Bewohnern. Die Universitäts-Städte Wuppertal, Bielefeld, Bonn und Münster bewegen sich allesamt zwischen der 300.000er- und 350.000er-Marke. In Bonn befindet sich neben der Universität auch die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg. Bei einer Einwohnerzahl von knapp über 300.000 Menschen leben außerdem in Münster ganze 45.000 Studenten und Studentinnen. Etwas beschaulicher studiert es sich in Aachen (ca. 250.000 Einwohner), Paderborn (ca. 150.000 Einwohner) und Siegen (ca. 100.000 Einwohner).
NC an den Universitäten in NRW
Der gefürchtete NC steht für Numerus Clausus und beschreibt das Auswahlverfahren der Universitäten, nicht nur in NRW. An der Universität zu Köln gibt es beispielsweise Zulassungsgrenzen für mehrere Studiengänge, wenn es hier mehr Bewerber als Studienplätze gibt.
Der NC hängt immer von Studienplatz-Angebot und der aktuellen Bewerberzahl ab. Sie lässt sich daher nicht vorher festgelegen. Ob die Chancen auf einen Studienplatz gut stehen, kann also im Vorhinein nicht beantwortet werden. Höchstens die Ergebnisse der Hochschulen aus den letzten Semestern können eine Orientierung bieten.
Im Sommersemester 2017 lag zum Beispiel der NC für das Studienfach Rechtswissenschaft an der Universität Köln bei einer Abiturnote von 2,2 (hochschuleigene Auswahl zu 60 Prozent, ohne Wartesemester). Absolventen mit dem Wunschfach Volkswirtschaftslehre mussten eine Mindestnote von 2,6 aufweisen und Absolventen mit dem gewünschten Fach Lehramt Bachelor Grundschule/Mathematik eine Mindestnote von 2,2.
Die Ergebnisse der vorangegangenen Auswahlverfahren können über die Homepages der jeweiligen Hochschulen abgerufen werden. Übrigens: Auch an Fachhochschulen wie der Fachhochschule Düsseldorf oder der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg gibt es einen NC.
Studiengebühren in Nordrhein-Westfalen
Die gute Nachricht: Seit dem Wintersemester 2011/2012 gibt es im Bundesland Nordrhein-Westfalen keine allgemeinen Studiengebühren mehr an Hochschulen. Zuvor konnte jede Universität selbst bestimmen, welche Studiengebühren erhoben wurden. Höchstsatz waren 500 Euro pro Semester.
Wie sieht es mit der Anwesenheitspflicht an den Unis in NRW aus?
Auch hier gibt es, zumindest für Studierende, eine gute Nachricht. Laut Hochschulzukunftsgesetz (HZG) darf die Teilnahme an Lehrveranstaltungen grundsätzlich keine Voraussetzung dafür sein, zu Prüfungen zugelassen zu werden. Dies gilt nicht für Exkursionen, Praktika oder wenn Laborzeit nötig ist, um das Veranstaltungsziel zu erreichen.
Lernziele lassen sich heute durch die Vielfalt medialer Möglichkeiten nicht mehr nur vor Ort erfüllen. Die Anwesenheit der Studierenden darf daher bei den meisten, vor allem größeren Seminaren nicht mehr erzwungen werden.
Bei kleineren Seminaren mit unter 20 Teilnehmern macht eine Präsenz dagegen Sinn, da ohne Anwesenheit auch kein wissenschaftlicher Austausch möglich ist. Der jeweilige Fachbereichsrat der Hochschule entscheidet in der Prüfungsordnung, ob eine Anwesenheit zwingend erforderlich ist.
Vorlesungszeiten an den Universitäten in Nordrhein-Westfalen
Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen hat die Vorlesungszeiten für die Studienjahre 2015 bis 2024 verbindlich festgelegt.
Für die Fernuniversität Hagen gelten gesonderte Regelungen. Die Vorlesungszeiten für den gesamten Zeitraum finden Sie hier. Auf diesen Seiten sind ebenfalls die Vorlesungszeiten der Fachhochschulen, wie etwa der Fachhochschule Düsseldorf oder der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, abrufbar.
Wann kommt die Zusage für die Universität?
Eine Zusage oder Absage für eine Bewerbung, die beispielsweise bis 15. Juli eingegangen sein musste, sendet die jeweilige Hochschule meistens bis Mitte August. Wer kein Glück hatte, muss aber nicht gleich alle Hoffnung auf einen Studienplatz aufgeben. Nicht jeder, der eine Zusage erhält, nimmt den Studienplatz auch an. Häufig lassen Bewerber mehrere Verfahren gleichzeitig laufen. Wer also zunächst eine Absage der Hochschule erhält, kann immer noch auf einen Platz im Nachrückverfahren hoffen.
Welche Unis in Nordrhein-Westfalen eignen sich für ein BWL-Studium?
Ein Bachelor-Studium der Betriebswirtschaftslehre (BWL) bieten fast alle Universitäten in NRW an, wie die Universität zu Köln, die Uni Münster, die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, die Universität Bielefeld, die Ruhr-Universität Bochum, die TU Dortmund, die Universität Düsseldorf, die Unis in Paderborn und Siegen oder die Universität Duisburg-Essen.
Deutschlandweit gilt die Uni Köln laut Uni-Ranking der WirtschaftsWoche (2016) als eine der besten im Fachbereich BWL (Platz 4 nach Mannheim, München und Vallendar). Auf Platz 5 folgt die Universität Münster. Auch die Universität in Bonn hat mit Wirtschaftswissenschaften einen beliebten Wirschafts-Fachbereich.
Welche Unis in NRW sind für ein Lehramts-Studium empfehlenswert?
Die größten Universitäten in NRW, die sich für ein Lehramts-Studium eignen, sind die Universität zu Köln, die Uni Münster sowie die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, die Ruhr-Universität Bochum und die Universität Duisburg-Essen.
Insgesamt kann Lehramt an elf Universitäten in NRW studiert werden. Die Deutsche Sporthochschule Köln ist, wie der Name schon sagt, auf Sport spezialisiert. Hier lassen sich knapp 6000 Studierende im Fachbereich Sport ausbilden.
Welche Universitäten in NRW sind für ein Medizin-Studium beliebt?
Insgesamt sieben Universitäten decken die Sparte der Hochschulmedizin in NRW ab, darunter das Universitätsklinikum Aachen (medizinische Fakultät der RWTH), die medizinische Fakultät der Universität Bochum, die Universitätskliniken Bonn und Düsseldorf und das Universitätsklinikum Essen.
Auch Köln und Münster haben jeweils eine medizinische Fakultät und eine Universitätsklinik und sind daher beliebt für ein Medizin-Studium. Die größte Universitätsklinik ist an die Hochschule Bochum angegliedert: Als Klinikverband verfügt das Universitätsklinikum über rund 4800 Betten, verteilt auf sechs Städte.