Handwerk: Meister-Firmen bestehen länger

Im Handwerkskammerbezirk (HWK) Düsseldorf arbeiten 1013 neue Meister in 34 Handwerksberufen. Damit haben 2011 etwa gleich viele Gesellen ihre Prüfung an der Meisterschule bestanden wie in den Jahren zuvor. 84 Prozent derer, die gestartet waren, erlangten die Auszeichnung und haben nun gute Chancen, sich in Zukunft als Unternehmer selbstständig zu machen. Denn das ist das Ziel der meisten Elite-Handwerker, weiß auch Kammerpräsident Wolfgang Schulhoff: "Der Meisternachwuchs bedeutet einen Führungskräfte- und Unternehmernachwuchs." Dabei steigt der Anteil der Meisterinnen. Auch immer mehr Ausländer und Menschen mit Migrationshintergrund stellen sich den insgesamt 1400 Unterrichtsstunden, die nebenberuflich zum Ziel führen sollen. Dabei gibt es immer mehr junge Meister. Obwohl viele sich die nötige Erfahrung und Fertigkeiten in Gesellenjahren aneignen, sinkt der Altersdurchschnitt. Warum? Seit einiger Zeit benötigen Anwärter weniger Gesellenjahre, sie können früher mit der Meisterschule beginnen.

Eine neue HWK-Studie belegt zudem: Wer sich als Meister selbstständig macht, hat deutlich bessere Chancen, dass sein Betrieb nach sechs Jahren noch auf dem Markt ist. Wer sich als Geselle oder ohne Qualifikation in den Wettbewerb traut, hat schlechtere Chancen. Die meisten Absolventen gab es 2011 bei den Elektro- und Metallberufen. Vor allem die High-Tech-Berufe sind stark nachgefragt. "Das ist die denkbar beste Botschaft für einen Wirtschaftszweig, der wie kein zweiter für solides Wachstum, Innovation und Aufstiegschancen steht", sagt HWK-Hauptgeschäftsführer Axel Fuhrmann.

Alle 1013 neuen Handwerksmeister sind für Sonntag zur großen Meisterfeier in die Stadthalle eingeladen, dazu kommen stolze Eltern, Freunde und etliche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Verbänden. Umweltminister Norbert Röttgen ist der Festredner, Ministerpräsidentin Hannelore Kraft spricht in einer Videobotschaft ein Grußwort.

Die Anfahrt zur um 11 Uhr beginnenden Feierstunde an der Messe wird dabei beschwerlich werden. Weil etliche Straßen wegen des gleichzeitig stattfindenden Marathons gesperrt werden, sollen Gäste mit Auto ausschließlich über den Norden anreisen. Konkret heißt das: Möglichst nur über die A 44 fahren.

(RP)
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