Kleine Hundeschule: Treppen steigen

In ihrer Kolumne "Kleine Hundeschule" gibt Tier-Psychologin und Hunde-Trainerin Jutta Durst Tipps zum Thema Hundeerziehung. Heute: "Treppen steigen"

Kleine Hundeschule: Treppen steigen
Foto: Diana Nikolaeva Dimitrova / Shutterstock.com

<p>In ihrer Kolumne "Kleine Hundeschule" gibt Tier-Psychologin und Hunde-Trainerin Jutta Durst Tipps zum Thema Hundeerziehung. Heute: "Treppen steigen"

Vor allem Welpen, aber auch Junghunde, die es noch nicht gelernt haben, haben anfangs oft Schwierigkeiten mit Treppen zurechtzukommen. Mit Geduld und Einfühlungsvermögen lässt sich diese Unsicherheit jedoch abbauen.

Maßnahmen

Beginnen Sie die Übung mit Treppen, die einen rutschfesten Untergrund haben, also zum Beispiel mit Teppich ausgelegt sind. Auch sollten am Anfang die Stufen nach hinten geschlossen sein, später kann man dann auch auf anderen Treppen üben. Lassen Sie den Hund zwischen sich und der Wandseite gehen, dass verschafft mehr Sicherheit als die schmalere und ggf. offene Geländerseite.

Die Treppe hinaufzugehen fällt Hunden meist leichter als hinunterzugehen. Insbesondere für kurzbeinige Rassen stellt das eine Herausforderung dar. Den Hund mit Gewalt hinter sich herzuziehen, ist der falsche Weg. Legen Sie lieber ein Leckerli auf die Treppe und reden ihm ermutigend zu und loben ihn, wenn er es versucht. Geben Sie ihm Zeit, ein Drängeln erhöht die Verletzungsgefahr. Ein paar aufmunternde Worte und Lob, sobald er einen Versuch wagt, bestärken ihn, mutiger zu werden.

Bei großen oder ungestümen Hunden, ist das Problem eher umgekehrt. Die Hunde ziehen den Halter hinter sich her. Sicherer ist es daher, den Hund hinter sich gehen zu lassen und ihn ab und zu zum Warten aufzufordern, dadurch zwingen sie ihn, die Treppen langsam zu gehen.

Tipp

Bei Welpen wird oft der Rat gegeben, diese im ersten Jahr gar keine Treppen steigen zu lassen, da die Knochen noch nicht gefestigt sind. Dieser Rat ist nur bedingt empfehlenswert, denn so lernen die Hunde keine Abstände einzuschätzen und auf unterschiedlichen Untergründen und Höhen zu laufen, das kann zur Folge haben, dass sie im späteren Leben unsicher in solchen Situationen sind. Daher ist es zu Übungszwecken durchaus erlaubt und auch ratsam, nur übertreiben darf man es nicht.

Hunde-Psycholgin Jutta Durst hat die tierpsychologische Ausbildung bei der Akademie für Tiernaturheilkunde in der Schweiz absolviert. In ihrer Kolumne "Kleine Hundeschule" gibt sie bei pets.de regelmäßig Tipps zum Thema Hundeverhalten und -erziehung. Jeden Montag ist sie zudem zwischen 15 und 16 Uhr im Fressnapf Neuss, Römerstr. 122, zur kostenlosen Beratungsstunde für Hundehalter anzutreffen.

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