Warum Präriehunde "La Ola" machen

Sie machen die Welle wie Fußball-Fans im Stadion. Doch Tore sind freilich nicht der Grund für das Verhalten der Schwarzschwanz-Präriehunde.

Warum Präriehunde "La Ola" machen
Foto: Jeff Grabert / Shutterstock.com

<p>Sie machen die Welle wie Fußball-Fans im Stadion. Doch Tore sind freilich nicht der Grund für das Verhalten der Schwarzschwanz-Präriehunde.

Der Effekt sieht aus wie eine "La Ola", also eine Stadion-Welle. Wenn einer der Nager aufspringt, ahmt ihn ein Artgenosse nach dem anderen nach. Doch warum verhalten sich die Präriehunde so? Forscher waren lange der Meinung gewesen, die Nager markierten damit ihr Territorium, entwarnen nach einer Gefahr oder verstärkten die soziale Bindung zu ihren Nachbarn. Nun gibt es neue Erkenntnisse.

Einer Studie zufolge stellen die nordamerikanischen Erdhörnchen mit dem "Männchen machen" die Aufmerksamkeit ihrer Artgenossen auf die Probe. Sie stellen sich auf die Hinterbeine und beobachten die Reaktion ihrer "Kollegen". Kopieren viele Mitglieder der Gruppe dieses Aufspringen, nehmen sich die Tiere anschließend mehr Zeit für die Nahrungssuche, wie Wissenschaftler im Fachjournal "Proceedings of the Royal Society B" berichten.

Da die Kolonie offensichtlich wachsam ist und reagiert, darf der einzelne Präriehund sich sicher fühlen, so die Folgerung der Forscher aus den Beobachtungen. Je mehr Artgenossen die Geste nachahmen und je länger diese Welle andauert, desto länger widmet sich das Tier anschließend der Suche nach Futter.

Die Wissenschaftler betonten aber auch, dass noch weitere Forschungen in diesem Bereich notwendig seien.

Die riesigen Kolonien der Präriehunde bestehen aus vielen Familien. Sie bewohnen trockenes Land mit niedriger Vegetation. Die Tiere werden etwa 35 Zentimeter lang und ernähren sich vor allem von Gras.

Bilder zum Thema: Fünf Präriehund-Babys mischen Zoo Hannover auf

(areh)
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