Känguru-Baby wird aufgepäppelt: Ein Job für die ganze Familie

Weil seine Mutter überraschend verstorben ist, wird der kleine Karl-Friedlich von der Familie des Tierpark-Leiters aufgezogen.

Känguru-Baby wird aufgepäppelt: Ein Job für die ganze Familie
Foto: dpa, Wagner

<p>Weil seine Mutter überraschend verstorben ist, wird der kleine Karl-Friedlich von der Familie des Tierpark-Leiters aufgezogen.

Das kleine Känguru bekommt Milch aus einer Mini-Schnullerflasche für Puppen: Im niedersächsischen Tierpark Ströhen bei Diepholz wird seit Silvester ein kleines Parma-Kängurubaby mit der Hand aufgezogen. Die Mutter von "Karl-Friedlich" war überraschend gestorben, wie Tierparkleiter Nils Ismer am Dienstag mitteilte. "Im Moment bekommt der Kleine alle zwei Stunden seine Flasche. Wir müssen sehen, dass er das übersteht", sagte der Tiermediziner.

Seine Frau und seine beiden Kinder haben nun die Aufgabe übernommen, das Kängurubaby rund um die Uhr zu füttern. "Sein genaues Alter kennen wir nicht, da die Geburt bei den Kängurus heimlich passiert und die Neugeborenen zunächst noch im Beutel der Mutter leben, ohne dass sie gesehen werden."

Die Aufzucht des Tieres per Flasche sei durchaus kompliziert, weil das Känguru keine Laktose vertrage und aus einer Spezialmischung aus laktosereduzierter Kindermilch und Tee ernährt werden müsse. "Wir haben gestern lange telefoniert und uns Ratschläge von Kollegen geholt, weil es nicht leicht ist, die Milch richtig anzurühren", sagte der Tierparkleiter.

Parma-Kängurus gehören zu den Wallabys, den kleinsten Vertretern der Kängurus. Im ausgewachsenen Zustand werden sie rund einen halben Meter groß. Eigentlich verbringen die Babys die ersten 30 Lebenswochen im Beutel der Mutter, wo sie gesäugt werden. In den 50er Jahren galten sie bereits als ausgestorben, ehe sie in den 60er Jahren wiederentdeckt wurden. Heute gilt der Bestand als gesichert.

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