Trend Rainbow Looms Stars sind im Loom-Fieber

Düsseldorf · Herzogin Kate trägt sie, Prinz William ebenfalls und auch Miley Cyrus hat das Bastel-Fieber gepackt. Sie alle tragen Armbänder aus bunten Gummi-Ringen am Handgelenk. Der Trend ist längst auch in den Kinderzimmern angekommen. Umweltschützer warnen allerdings vor dauerhaften Schäden.

Hype um Rainbow Looms
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Loom-Bands oder einfach nur Loomz heißen die selbstgeknüpften Gummi-Armbänder. Bekannt wurden die bunten Hingucker durch Herzogin Kate. Sie soll eine der ersten Prominenten gewesen sein, die ein solches Armband am Handgelenk trug. Seitdem hat sie viele Nachahmer gefunden: David Beckham wurde mit einem Rainbow Loom gesehen, Sängerin Miley Cyrus postet auf Instagram regelmäßig Fotos, die sie beim Basteln der Bänder zeigen und US-Comedian Jimmy Kimmel präsentierte sich sogar im Loom-Anzug:

Hergestellt werden die Accessoires innerhalb weniger Minuten auf einem Brett, dem sogenannten Loom (übersetzt: Webstuhl). Werden die Gummiringe nach bestimmten Farb- und Richtungsfolgen miteinander verwoben, entstehen die unterschiedlichen Muster der Armbänder. Auf Youtube gibt es zahlreiche Anleitungen zur Herstellung der Freundschaftsbänder. Auch Schlüsselanhänger und Figuren lassen sich so basteln.

Umweltschützer sehen den Trend kritisch. Sie warnen vor den Looms, die zu 100 Prozent aus Silikon bestehen. Denn die Bänder lassen sich nicht recyceln, sie verrotten nicht und nönnen auch nicht wieder verwendet werden. Spätestens, wenn die Handgelenke der Kinder voll und der nächste Trend da ist, werden die vielen Tausend Plastikkringel also im Mülleimer landen. So die Sorge der Umweltschützer. In den USA gibt es mitllerweile sogar eine Online-Petition, die ein Verbot der Loom Bänder verlangt, bis die Gummibänder unter nachhaltigen Bedingungen produziert werden können. Bis ein solches System entwickelt wurde, dürfte der Trend aber vermutlich schon vorüber sein.

In den sozialen Netzen ist der Hype um die Looms bislang ungebrochen. Bei Facebook erhielt die Seite "Loom Band" bereits mehr als 620.000 "Gefällt-mir"-Angaben. Auf dem Videoportal Youtube findet man unter dem Stichwort "Loom Band" mehr als 434.000 Videos zu dem Thema. Clips mit Anleitungen zum Basteln verschiedenster Bänder zählen zu den meist geklickten Videos. Das beliebteste Video wurde mehr als zwölf Millionen Mal aufgerufen:

Erfinder der Looms ist Cheong Choon Ng aus Novi nahe Detroit in Michigan. Der gelernte Maschinenbauer beobachtete seine beiden Töchter vor vier Jahren dabei, wie sie spielerisch Gummibänder miteinander verknoteten. Mit einem Budget von etwa 10.000 US-Dollar baute er einen ersten Webrahmen. Dann filmte er seine Kinder beim Basteln von Armbänder und bunten Gummitieren und plötzlich hatte er laut New York Times das Spielzeug des Jahres 2013 geschaffen. Laut dem britischen Mirror ist seine Firma heute mehr als 100 Millionen Euro wert.

(ape)
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