Frau in Schweden tot EHEC-Todesfall außerhalb Deutschlands

Stockholm (RPO). An einer Infektion mit dem gefährlichen Darmkeim EHEC ist nun offenbar erstmals ein Mensch außerhalb Deutschlands gestorben. Im Südwesten Schwedens sei am Dienstag eine etwa 50-jährige Frau, die sich offenbar in Deutschland mit dem aggressiven Erreger infiziert habe, gestorben.

Die wichtigsten Fakten zum EHEC-Erreger
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Foto: ddp

Das teilte das behandelnde Krankenhaus mit. In Deutschland waren in den vergangenen Tagen mindestens 14 Menschen nach einer Infektion mit dem EHEC-Erreger gestorben.

Nach dem Fund des gefährlichen Erregers EHEC an vier Salatgurken in Hamburg liegen erste Ergebnisse zu einer möglichen Übereinstimmung der Bakterienstämme mit denen der erkrankten Patienten vor. Auf zwei der belasteten vier Gurken seien die Bakterienstämme identifiziert worden, sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) am Dienstag in der Hansestadt. Diese stimmten nicht mit den HUS-Fällen von Patienten in Hamburg überein. Damit sei die Quelle der schweren Erkrankungen mit dem Hämolytisch-Urämischen Syndrom (HUS) weiter unklar.

Frau in NRW stirbt an Keimen

In Nordrhein-Westfalen ist erneut eine Frau an dem gefährlichen Darmkeim EHEC gestorben. Die 87-Jährige erlag den Folgen einer EHEC-Infektion am frühen Dienstagmorgen in einem Paderborner Krankenhaus, wie die Kreisverwaltung mitteilte.

Die an mehreren Vorerkrankungen leidende Frau war demnach seit gut einer Woche wegen schwerer Durchfälle stationär behandelt worden. Das sogenannte hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), das durch EHEC verursacht werden und zu akutem Nierenversagen führen kann, wurde bei der 87-Jährigen nicht nachgewiesen.

Der erneute Todesfall in Paderborn ist der dritte in Nordrhein-Westfalen nach einer Infektion mit dem aggressiven EHEC-Erreger. Bundesweit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle damit auf 15.

(AP/AFP/csr)
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