Zwei Frauen erliegen schwerer Krankheit Zweiter Todesfall nach EHEC-Infektion in NRW

Düsseldorf (RPO). In NRW steigt die Zahl der Todesopfer nach einer Infektion mit dem Darmkeim EHEC: Nach einer 91 Jahre alten Frau aus dem Kreis Paderborn erklärte gestern der Kreis Gütersloh, eine 47 Jahre alte Frau sei der Krankheit erlegen.

Die wichtigsten Fakten zum EHEC-Erreger
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Foto: ddp

Die 91-Jährige aus dem Kreis Paderborn sei am Sonntag den Folgen der Infektion erlegen, teilte der Kreis am Montag mit.

Sie hatte sich demnach in der vergangener Woche infiziert und litt unter dem durch EHEC verursachten hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS), das zu akutem Nierenversagen führen kann.

Die Frau aus dem Kreis Gütersloh war 47 Jahre alt, teilte das Landesgesundheitsministerium in Düsseldorf am Montag mit. Auch diese Frau litt an HUS. Sie hatte sich nach Angaben des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums Mitte Mai in Norddeutschland aufgehalten, wo es bisher die meisten EHEC-Fälle gab.

Die Zahl der Todesfälle nach einer Infektion mit dem aggressiven EHEC-Bakterium hat sich deutschlandweit auf mindestens 14 erhöht.

Weitere EHEC-Fälle in der Region verlaufen derzeit relativ unkompliziert. Meist handelt es sich auch hier um ältere Menschen. Im Kreis Kleve ist jedoch auch eine 27 Jahre alte Frau erkrankt, bei einem 35-jährigen Cuxhafener, der sich derzeit in der Kreisstadt aufhält, besteht der dringende Verdacht auf EHEC. Der Labornachweis steht noch aus. Beiden Betroffenen geht es aber schon besser.

Auch im Rheinisch-Bergischen Kreis gibt es zwei Verdachtsfälle bei Männern, die sich vermutlich in Norddeutschland infiziert haben. In Meerbusch wurde als Vorsichtsmaßnahme an allen Grundschulen Salat und Obst von den Speiseplänen gestrichen.

Allein in Nordrhein-Westfalen lag die Zahl der gemeldeten EHEC-Fälle nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Montagmittag bei 85. 26 von ihnen seien schwer erkrankt und litten an akutem Nierenversagen, hieß es. Weitere 39 Menschen seien an HUS erkrankt, ohne dass bislang ein Zusammenhang mit EHEC festgestellt werden konnte.

Die neuen Zahlen bedeuten einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Freitag. Damals waren lediglich 48 Fälle gemeldet, 15 Menschen waren schwer erkrankt.

(AFP/dapd/jre)
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