Ebola in Liberia Pflegekräfte wollen Gefahrenzulage erstreiken

Monrovia · Inmitten der Ebola-Krise in Westafrika haben Mitarbeiter des liberianischen Gesundheitswesens einen Streik angekündigt, um Gefahrenzulagen wegen der Epidemie zu erzwingen. Wie ihre Gewerkschaft mitteilte, soll am Montag ein landesweiter Ausstand "in allen Krankenhäusern" beginnen. Betroffen sollen demnach auch Ebola-Behandlungszentren sein.

Ebola - Von ersten Fällen zum Internationalen Gesundheitsnotfall
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Foto: Festa/ Shutterstock.com

Im größten staatlichen Krankenhaus zur Behandlung von Ebola-Fällen in Monrovia sei bereits in den vergangenen Tagen weniger gearbeitet worden, um die Forderung durchzusetzen, sagte ein Vertreter der Mitarbeiter der Island Clinic in Liberias Hauptstadt. Am Wochenende seien dort "dutzende Menschen" gestorben, warnte er. Die Regierung bestritt, dass es Einschränkungen gebe.

Die westafrikanischen Länder Liberia, Guinea und Sierra Leone sind besonders stark von der Ebola-Epidemie betroffen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation haben sich bislang rund 8400 Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als 4000 von ihnen starben. Die Löhne für liberianische Pflegekräfte liegen nach Gewerkschaftsangaben bei umgerechnet rund 200 Euro pro Monat.

(AFP)
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