Testwagen Ein bisschen mehr Power
Das fällt auf Nissan schärft seinen kleinsten Modellvertreter Micra nach. Einen Diesel wird es für den Kleinwagen nicht mehr geben. Stattdessen starten die Micra-Dreizylinder Benziner mit 74 kW/100 PS (statt vormals 90 PS).
Der Direkteinspritzer generiert sogar 86 kW/117 PS, somit satteln die Japaner propere 27 Pferdchen beim Topmodell auf. Die „N-Sport“-Ausführung mit Alcantara bezogene Armaturenbrett verleiht dem Stadtflitzer einen gewissen Chic. Ein bisschen Carbon hier, das unten flache Lenkrad dort – zusammen mit dem schwarzen Dachhimmel macht der sportliche Micra Appetit. Der Nissan beherrscht zumindest die wesentlichen Merkmale einer digitalen Grundversorgung. Auf dem hinreichend großen und ordentlich aufgelösten Bordmonitor laufen sowohl diverse Smartphone-Integrationen wie Apple CarPlay und Android Auto.
So fährt er sich Eine Ausfahrt mit dem ohnehin schon keck gezeichneten Japaner bringt durchaus Fahrspaß. Der aufgeladene Ottomotor zerrt kräftig an den Vorderrädern, sobald die Abgasturbinen ihre Arbeit aufgenommen haben, um das Viermeter-Vehikel antriebstechnisch zum Vollwerter zu machen. Und dank direkter Lenkung erscheint der Kleine zudem auch in Kehren recht fahraktiv. Selbstverständlich muss man in heutigen Vertretern des so genannten B-Segments platztechnisch nicht mehr darben. Vorn kommen sich zwei durchschnittlich gewachsene Passagiere keineswegs in die Quere, und sofern kein Zweimeter-Riese platzgenommen hat, sind selbst längere Strecken im Fond kein Problem.
Das kostet er Sparfüchse, die ohnehin wenig fahren, bekommen für 11.990 Euro den 52 kW/71 PS starken Saugmotor. Für den Turbo werden mindestens 15.390 Euro fällig, während die 86 kW/117 PS-Variante wenigstens 18.190 Euro erfordert.
Für den ist er gemacht Der Micra ist ein Einsteigermodell. Wer wenig oder überwiegend in der Stadt fährt, liegt bei dem Nissan-Kleinwagen richtig. Wer besonders großen Wert auf starke Motorleistung liegt, wird enttäuscht.
