Viersen Stars und Talente beim Jazzfestival Viersen

Viersen · Junge Sänger zwischen Jazz und Soul stehen im Mittelpunkt des Jazzfestivals Viersen. Und das, obwohl Roger Cicero wegen einer Viruserkrankung alle Termine im September absagen musste und damit auch den Auftritt beim Viersener Festival (21.9.), der im Frühjahr nachgeholt werden soll.

Als Glück im Unglück kann man es bezeichnen, dass es dem künstlerischen Leiter Ali Haurand kurzfristig gelungen ist, einen anderen Musiker zu verpflichten, dessen Stil dem Geschmack der Roger-Cicero-Fans entsprechen könnte. Es ist der erst 24-jährige britische Sänger Alexander Stewart, der mit seinem an Michael Bublé erinnernden Gesang in seiner Heimat bereits beachtliche Erfolge feiert. Neben Jazz-Standards lässt Stewart auch Popsongs lässig swingen, von den Beatles über Blondie bis zu Lana Del Rey.

Außer ihm treten auf der großen Festhallenbühne zwei weitere Vokalisten auf: die deutschen Soul-Sänger Jeff Cascaro und Max Mutzke (beide am 22.9.). Letzterer hat gerade sein erstes Jazz-Album eingespielt.

Die WDR Big Band widmet sich in ihrem neuen Programm "Cannonball" (21.9.) der Musik des Altsaxofonisten Julian "Cannonball" Adderley (1928—1975), die Chefdirigent Michael Abene neu arrangiert hat. Als Gaststars aus den USA sind Saxofonist Dick Oatts, Trompeter Terell Stafford und der weltberühmte Schlagzeuger Peter Erskine mit von der Partie. Wer das ein wenig Rebellische liebt, dem wird der Auftritt des Schweizer Trios "Rusconi" (22.9.) gefallen, das mit seinem rockigen Power-Jazz und dem Album "Revolution" die geordnete Welt des Klaviertrios durcheinanderwirbelt.

Beim Festival spielen ferner: Nils Wogram, das Engstfeld/Weiss-Quartett, das Frank-Sackenheim-Quintett, das Duo "dus-ti" sowie "Rachel & The Soul Criminals". Spannend zu werden verspricht schon die Eröffnung: "Novecento — Die Legende vom Ozeanpianisten", eine musikalische Lesung mit Schauspieler Friedrich von Thun.

(RP)
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