Oberberg in der Corona-Pandemie „Impftermin rechtzeitig absagen bei Verhinderung“

Oberberg · Womöglich wegen Doppelbuchungen wird aktuell jeder siebte Impftermin im Impfzentrum Gummersbach nach wahrgenommen. Die Leiter bitten darum, rechtzeitig abzusagen, damit andere Impfwillige nachrücken können.

 Jeder siebte Impftermin im Gummersbacher Impfzentrum wird derzeit nicht wahrgenommen.

Jeder siebte Impftermin im Gummersbacher Impfzentrum wird derzeit nicht wahrgenommen.

Foto: dpa/Matthias Bein

Das Impfen hat Fahrt aufgenommen, das Gummersbacher Impfzentrum ist mittlerweile entsprechend gut ausgelastet. Allerdings haben die Verantwortlichen feststellen müssen, dass verstärkt vereinbarte Termine im Impfzentrum nicht wahrgenommen werden. Jessica Schöler von der Pressestelle des Kreises appelliert daher: „Bürgerinnen und Bürger, die einen Impftermin im Impfzentrum haben und diesen Termin nicht wahrnehmen können, sollten ihren Termin umgehend absagen.“ Dies schaff Planbarkeit und gebe dem Impfzentrum und der Kassenärztliche Vereinigung die Möglichkeit, freigewordene Termine rechtzeitig an andere priorisierte Personen vergeben zu können.

Wer seinen vereinbarten Termin im Impfzentrum nicht wahrnehmen kann, sollte ihn umgehend per E-Mail an absage@impfzentrum-obk.de absagen und dabei Namen sowie Datum und Uhrzeit des Impftermins angeben. „An das Postfach können ausschließlich Impftermin-Absagen gesendet werden. Weitere Anfragen werden nicht beantwortet“, betont Jessica Schöler.

Derzeit werden täglich zirka 15 Prozent aller Termine nicht wahrgenommen. An einem Tag etwa waren 1350 Impfungen terminiert. „Es sind aber leider 210 Personen nicht zur Impfung erschienen“, berichtet Ralf Schmallenbach, Leiter des Impfzentrums. Täglich gehen zwar viele Absagen ein. Die Hälfte davon allerdings so kurzfristig, „dass es nicht mehr möglich ist, die große Anzahl frei gewordener Plätze am selben Tag an andere priorisierte Personen zu vergeben“, sagt Jessica Schöler.

Felix Ammann, ebenfalls Leiter des Impfzentrums, versichert jedoch, dass deswegen kein Impfstoff verworfen werden muss: „Die Spritzen werden dem tatsächlichen Bedarf entsprechend aufgezogen. Sollten dennoch einzelne Dosen übrigbleiben, werden kurzfristig bereits priorisierte Personen kontaktiert.“

Eine mögliche Erklärung für das Nichterscheinen sieht der Kreis in Doppelbuchungen. So ist es möglich, sich aufgrund einer Priorisierung über das Impfzentrum anzumelden und gleichzeitig bei einer Arztpraxis auf der Warteliste zu stehen – zum Beispiel für die priorisierungsfreie Impfung mit den Impfstoffen von Astrazeneca oder Johnson & Johnson. Schmallenbach und Ammann finden das legitim, machen aber deutlich: „Wenn Sie Ihren Termin im Impfzentrum nicht wahrnehmen können, weil Sie zum Beispiel in der Arztpraxis einen früheren Termin bekommen haben, sagen Sie uns bitte unmittelbar Bescheid. Das ist fair gegenüber anderen, die noch auf ihren Impftermin warten.“

(büba)
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