Höhere Gagenforderungen Konzertkarten-Preise steigen weiter

München (rpo). Die Preise für Konzertkarten sind in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Und ein Ende ist nach Ansicht des Ticketvermarkters und Konzertveranstalters CTS Eventim auch nicht in Sicht. Grund für den Preisanstieg für Auftritzte von angesagten Pop- und Rockmusikern sei die zunehmend höhere Gagenforderung der Künstler.

Das sagte Vorstandsvorsitzender Klaus-Peter Schulenberg in München. Die Musiker versuchten, dadurch den Einnahmeausfall bei den Tonträgern zu kompensieren. Die steigenden Ticketpreise seien jedoch "nicht gut für die Entwicklung des Live-Entertainments".

Allerdings seien die Fans bereit, hohe Preise für ein Konzert zu zahlen. So seien die Konzerte von U2 und den Backstreet Boys innerhalb von Minuten ausverkauft gewesen. In der Regel seien gerade die teuersten Plätze zuerst weg. "Die Preise steigen eigentlich nicht, es hat sich nur die Währung verändert", sagte Schulenberg. Manche Konzertkarten kosteten heute genau so viele Euro wie früher D-Mark.

Schon im Herbst will CTS Eventim, nach eigenen Angaben Marktführer im Ticketing in Europa, seinen Kunden die Eintrittskarte zum Ausdrucken am heimischen Computer bieten. Zudem sollen sich Musikfans ihr Ticket direkt aufs Handy schicken lassen können. Dafür würden die wichtigsten Veranstaltungsorte in Deutschland speziell ausgerüstet, kündigte Schulenberg an. Er erwartet, dass im kommenden Jahr zwischen 500.000 und eine Million Eintrittskarten über die neuen Angebote verkauft werden.

Der Vorstandschef widersprach zugleich Meldungen, dass CTS Eventim eine Internet-Tauschbörse für bereits verkaufte Tickets für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 plane. "Das ist alleinige Entscheidung der FIFA", sagte Schulenberg. Allerdings gebe es generelle Überlegungen, eine Wiederverkaufsbörse für Konzerttickets einzurichten. Als möglichen Zeitpunkt dafür nannte er das vierte Quartal dieses Jahres.

(afp)
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