Beliebte Sängerin Anastacia: Klein aber Oho!

Berlin (rpo). Sie misst gerade mal 1,60 Meter, doch mit ihrer markanten Soulstimme singt sie sich seit gut fünf Jahren regelmäßig in die Top Ten der Charts. Die Rede ist von Anastacia. In den letzten Tagen sorgte die amerikanische Sängerin jedoch für Enttäuschung bei ihren Fans. Das scheint ihrer Popularität allerdings nicht zu schaden.

Anastacia
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Foto: AP

Das Auftaktkonzert für ihre Deutschlandtournee in Berlin wurde aus "produktionstechnischen Gründen" abgesagt. Der Startschuss fällt jetzt erst am 1. Juli, nicht wie geplant in der Landeshauptstadt, sondern in Nürnberg. Angesichts der Absage des für den 27. Juni in der Berliner Wuhlheide geplanten Konzerts sind die Spekulationen in den Fan-Foren über "den wahren Grund" ins Unübersichtliche gewachsen. Auffällig ist allerdings, dass kaum jemand der 31-jährigen Sängerin die Schuld zu geben scheint. Anastacia Lyn Newkirk, so ihr voller Name, kann offenbar auf eine treue Fangemeinde bauen.

"Anastacia bedauerte ausdrücklich, dass unvorhergesehene Umstände zu einer Absage des Berliner Konzertes geführt hätten. Sie versprach ihren Fans jedoch, Berlin definitiv bei ihrer nächsten Tournee zu berücksichtigen", spendet die Homepage des Veranstalters darüber hinaus Trost.

"Sprock" ist der Begriff für Anastacias Musik. Das Kunstwort steht für "Soul-Pop-Rock", erfunden hat sie es selbst. Mit "Sprock" schaffte es die im September 1973 geborene Sängerin vor sieben Jahren bei einem Gesangswettbewerb des Musiksenders MTV schon unter die ersten Zehn. Der Medienriese Sony sicherte sich das Talent, und im Jahr 2000 erschien das "Not That Kind" betitelte Debütalbum der kleinen Sängerin mit dem großen Faible für Brillen. Die Scheibe verkaufte sich millionenfach, ebenso wie das Nachfolgealbum "Freak Of Nature". Zahlreiche Auszeichnungen folgten.

Anfang März 2003 gab Sony offiziell bekannt, dass sich Anastacia wenige Tage zuvor in einem New Yorker Krankenhaus einer Brustkrebsoperation unterzogen hatte. "Obwohl das, was Anastacia hat, sehr ernst ist, hat sie sehr viel Glück gehabt", erklärte damals einer ihrer Ärzte. Eine gut einjährige Zwangspause von öffentlichen Auftritten folgte, in der sie jedoch an den Stücken für ihr nächstes Album arbeitete.

Im Frühjahr 2004 stellte sie "Anastacia" in Deutschland vor. Die Selbstbetitelung dokumentiere die durch die überwundene Krankheit ausgelöste bewusste Rückkehr zu ihrem "künstlerischen Selbst", sagte sie.

Als Reaktion auf die Brustkrebserkrankung gründete die Sängerin mit dem "Anastacia Fund" eine eigene Stiftung, die die medizinische Forschung zur frühzeitigen Erkennung der tückischen Krankheit fördern soll. Einen Großteil der Erlöse ihrer eigenen Modekollektion kommt dem Projekt zu Gute, das mit der 1993 gegründeten "Breast Cancer Research Foundation" von Estee Lauder zusammenarbeitet. Es sei ihr nicht peinlich, "auch in der Öffentlichkeit über meinen Brustkrebs zu sprechen", sagte sie.

Tourdaten
01.07. Nürnberg (Luitpoldhain)
03.07. Wolfsburg (Volkswagen Arena)
06.07. Frankfurt (Opern Air)
10.07. Koblenz (Schloss)
12.07. Mannheim (Maimarkthalle, verlegt von Ludwigshafen)

(ap)
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