Wien Querelen an der Burg: Intendant ist nicht mehr Geschäftsführer

Wien · Wegen der schweren Finanzkrise am Wiener Burgtheater lässt dessen deutscher Intendant Matthias Hartmann ab sofort sein Amt ruhen. Er sei tief betroffen von öffentlichen Anfeindungen, erklärte Hartmann. Mit seiner Entscheidung wolle er "den Weg für die Versachlichung der Diskussion ermöglichen". Der Aufsichtsrat des Theaters hatte in einem am 27. Februar vorgelegten Bericht den Verdacht auf Urkunden- und Bilanzfälschung sowie Untreue geäußert.

Burgtheater: Matthias Hartmann lässt ab sofort sein Amt ruhen
Foto: dpa, bsc

Die Vorwürfe richten sich allerdings nicht gegen Hartmann, sondern gegen dessen inzwischen entlassene Vizedirektorin Silvia Stantejsky. Diese hatte jede Schuld von sich gewiesen. Der Intendant sprach von einer "medialen Schlammschlacht", deren Folgen seine Familie erreicht hätten — "meine Kinder werden bereits angepöbelt". Darum lasse er seine "Funktion als Geschäftsführer des Burgtheaters ruhen".

(dpa)
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